Deutsche Anleihen drehen ins Minus - Bewegung in Griechenland

FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Montag anfängliche Gewinne nicht halten können und am Abend ins Minus gedreht. Die geringere Nachfrage nach sicheren Anlagen wurde am Markt mit Bewegung in der Griechenlandkrise erklärt. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Abend um 0,06 Prozent auf 159,19 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg leicht auf 0,16 Prozent.

Die griechische Regierung scheint auf die scharfe Kritik ihrer Geldgeber langsam aber sicher zu reagieren. In Athen gab es personelle Änderungen am Verhandlungsteam, das mit den Europartnern eine Lösung des wochenlangen Schuldenstreits aushandeln soll. Zudem berichtete die "Bild"-Zeitung mit Bezug auf griechische Regierungskreise, das Land wolle Wahlversprechen wie höhere Mindestlöhne und frühere Pensionierungen auf Eis legen.

An den Anleihemärkten gaben die Risikoaufschläge für griechische Staatsanleihen stark nach. Kursgewinne verzeichneten auch italienische, spanische und portugiesische Papiere, die in den vergangenen Tagen zunehmend durch die feststeckenden Verhandlungen belastet worden waren. Bundesanleihen als besonders sichere Anlagen waren dagegen weniger gefragt./bgf/edh