FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Bundesanleihen sind am Montag deutlich unter Druck geraten. Bis zum späten Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,68 Prozent auf 132,38 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,43 Prozent. An den meisten anderen Anleihemärkten im Euroraum stiegen die Renditen ebenfalls merklich.
Die Kursgewinne vom Freitag gaben die Anleihen vollständig ab. Wichtige Konjunkturdaten wurden nicht veröffentlicht. Dies ändert sich jedoch im Wochenverlauf, da am Donnerstag Preisdaten aus den USA und am Freitag Inflationszahlen aus der Eurozone erwartet werden. Die Daten sind wichtig für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB).
Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde ist die Notenbank bei der Inflationsbekämpfung noch nicht dort, wo sie hinwill. "Wir müssen das Ziel einer Inflation von zwei Prozent nachhaltig erreichen", sagte sie dem belgischen Fernsehsender "Kanaal Z". So äußerte sie sich auch vor dem Europäischen Parlament. Sie wiederholte damit zuletzt gemachte Aussagen. Beobachter erwarten, dass die EZB im weiteren Jahresverlauf ihre Leitzinsen senken wird. Über den genauen Zeitpunkt wird noch spekuliert./jsl/jha/