FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag mit deutlichen Abschlägen auf Inflationsdaten aus Spanien reagiert. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,67 Prozent auf 136,65 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg auf 2,30 Prozent. Auch in anderen Euroländern erhöhten sich die Renditen spürbar.

Auslöser der Entwicklung war, dass die Inflation in der viertgrößten Euro-Volkswirtschaft Spanien zu Jahresbeginn überraschend gestiegen ist. Die nach europäischen Standards ermittelte Rate erhöhte sich im Januar von 5,5 im Vormonat auf 5,8 Prozent. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Rückgang erwartet. Obwohl der Anstieg auch auf statistische Umstellungen zurückzuführen sein dürfte, ist es keine gute Nachricht für die Europäische Zentralbank (EZB), die sich seit einiger Zeit mit höheren Leitzinsen gegen die hohe Teuerung in der Eurozone stemmt.

Zudem hat sich die Wirtschaftsstimmung in Eurozone merklich aufgehellt. Der von der EU-Kommission erhobene Indikator verbesserte sich den vierten Monat in Folge. Enttäuschende Daten aus Deutschland zum Wirtschaftswachstum bewegten den Markt hingegen kaum. Das Bruttoinlandsprodukt war im vierten Quartal um 0,2 Prozent geschrumpft. Erwartet wurde hingegen eine Stagnation.

Der Markt wartet jetzt auf wichtige geldpolitische Entscheidungen. Am Donnerstag entscheidet der EZB-Rat über den geldpolitischen Kurs. Es wird mit einer abermaligen Zinserhöhung gerechnet. Zudem wird am Mittwoch die US-Notenbank ihre Entscheidung bekannt geben. Erwartet werden in dieser Woche auch eine Vielzahl von wichtigen Konjunkturdaten.

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