Das Bild am deutschen Markt glich der Entwicklung an den globalen Rentenmärkten. Nach teils massiven Verlusten erholten sich auch die Staatspapiere von Euro-Krisenländern wie Spanien und Italien. Weltweit stehen zahlreiche Anlageklassen, so auch Rentenpapiere, wegen des Kurswechsels der US-Notenbank Fed unter Druck. Die Federal Reserve stellt eine weniger expansive Geldpolitik noch in diesem Jahr in Aussicht. Bereits die Erwartung einer geringeren Liquiditätszufuhr hat viele Investoren zu massiven Umschichtungen veranlasst. Das hat sowohl Aktien- als auch Anleihemärkte wie auch viele Währungen belastet.
Neue US-Konjunkturzahlen vom Mittwoch dürften unterdessen wenig an dem Vorhaben der Fed ändern. Zwar wuchs die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal schwächer als bisher gedacht. Mit annualisiert 1,8 Prozent fiel das Wachstum aber alles andere als schwach aus. Ungeachtet dessen sind die meisten Bankvolkswirte nach wie vor der Ansicht, dass die US-Wirtschaft im Jahresverlauf anziehen wird. Dies würde es der Fed ermöglichen, ihre Anleihekäufe zu reduzieren./bgf/he