Finanziert werden soll mit dem Schritt primär die Übernahme des deutschen Lichtkonzerns OSRAM. Auch zur Finanzierung, respektive zur Refinanzierung von dessen Geschäftsanteilen sowie Schulden sollen die Mittel verwendet werden können, heißt es weiter. Schließlich wolle man damit auch Gebühren und Ausgaben bezahlen.
Über die genauen Konditionen der Notes wurden in der Meldung keine Angaben gemacht.
Die definitive Übernahme von OSRAM durch ams steht inzwischen kurz bevor, sie soll bis Ende Juni abgeschlossen werden. ams hatte Ende 2019 nach einem Bietergefecht die notwendige Aktienmehrheit an OSRAM erreicht. Im März hatte ams zu diesem Zweck bereits eine Kapitalerhöhung durchgeführt.
Moody's gibt geplanten Senior Notes von Chipkonzern ams nur Note Ba3
Die Ratingagentur Moody's gibt dem steirischen Chip- und Sensorenhersteller ams, der vor der Übernahme deutschen Lichtkonzerns Osram steht, keine guten Noten. Die geplanten Senior Notes im Umfang von 1 Mrd. Euro und einer Laufzeit bis 2025 werden mit Ba3 bewertet. Das bedeutet, dass es sich um Schuldverschreibungen mit einem erheblichen Ausfallsrisiko und spekulativen Elementen handelt.
Auch sonst ist ams bei seiner ersten Moody's-Beurteilung nicht sehr gut weggekommen. Das Unternehmensrating ("corporate family rating", CFR) ist ebenso Ba3 wie das "Probability of Default rating" (PDR), das die Ausfallswahrscheinlichkeit angibt; es liegt bei Ba3-PD.
Ratings ab Ba1 - so auch das Ba3 von ams - sind laut der Moody's-Skala bereits im Bereich Non-Investment Grade, also spekulativ und relativ risikobehaftet.
Der Ausblick für alle Ratings vom ams ist negativ. Moody's zufolge gestaltet sich die Osram-Übernahme als sehr komplex, in einem sich schnell entwickelnden Markt mit erheblichen Durchführungsrisiken, zumal die betroffenen Branchen schwer vom Coronavirusausbruch betroffen seien. Eine Verbesserung des Ratings ist derzeit unwahrscheinlich, wie Moody's am Montag erklärte.
Zum Handelsschluss fiel die ams-Aktie um 1,85 Prozent auf 15,35 Franken.
APA
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