21.03.2013 14:06:30
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Zyperns Plan B ist ein Solidaritätsfonds
Von Nektaria Stamouli und Stelios Bouras
Zypern will Immobilienbesitz und die Vermögenswerte der Rentenversicherung einsetzen, um seinen finanziellen Beitrag zu einem internationalen Rettungspaket zu leisten. Nach Angaben des stellvertretenden Chefs der regierenden Partei Democratic Rally, Averof Neophytou, sollen diese Mittel in einem Solidaritätsfonds gebündelt werden. "Es gibt ein Ziel, und das ist, das Land zu retten und es von den gegenwärtigen Risiken ... abzuschirmen", sagte er nach Gesprächen mit allen Parteien.
Regierungsmitarbeiter sagten, das Vorhaben umfasse eine Verstaatlichung des Pensionsfonds. Zudem solle der Solidaritätsfonds das Immobilienvermögen des Staats und der Kirche erhalten. Im Gegenzug werde der Fonds nicht-einlösbare Anleihen ausgeben. Sollte das Vorhaben der Zustimmung des Parlaments bedürfen, werde es dort am Nachmittag beraten werden, sagte Neophytou.
Nach Angaben des Vorsitzenden der Demokratischen Partei, Demetris Syllourism, sieht der Plan keine Steuer auf Bankeinlagen vor. Syllourism sagte, der Fonds sei interessant für internationale Investoren und könne möglicherweise mehr Geld einsammeln, als die Bankeinlagensteuer mit ihren 5,8 Milliarden Euro gebracht hätte.
Diese Summe ist notwendig, um 10 Milliarden Euro von den europäischen Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu bekommen, die zusammen mit der Europäischen Zentralbank (EZB) die so genannte Troika bilden. Die EZB will Zypern nur noch bis Montag mit Geld versorgen. Steht bis dahin kein von der Troika akzeptierter Rettungsplan, ist Zypern pleite.
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March 21, 2013 08:36 ET (12:36 GMT)
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