Zwist mit Partner Sri Trang zwingt Semperit, anders zu bilanzieren

Für Semperit-Finanzvorstand Johannes Schmidt-Schultes "eine reine Ausweisfrage", auf das Ergebnis nach Steuern und Minderheiten, das Ergebnis je Semperit-Aktie und die operativen Tätigkeiten von Semperit und des Joint Ventures Siam Sempermed Corp. Ltd (SSC) habe die Änderung der Bilanzierungsmethode keine wesentlichen Auswirkungen. Weil die Semperit vertraglich eingeräumten Beherrschungsmöglichkeiten faktisch nicht möglich seien, setze man mit diesem Schritt bloß internationale Rechnungslegungsvorschriften um.

Der Konflikt zwischen Semperit und seinem thailändischen Partner schwelt seit Längerem. Bereits im September 2014 zog Semperit vor ein Schweizer Schiedsgericht. Verfahren wurden sowohl gegen die Gruppe Sri Trang Agro Industry eingeleitet als auch gegen die Joint-Venture-Gesellschaft Siam Sempermed. Darüber hinaus klagte Semperit auf Schadenersatz.

Der Semperit-Vorstand geht davon aus, dass eine Entscheidung erst in Monaten fällt. Weil der Partner aber vertragsbrüchig geworden sei, rechne man damit, das Verfahren zu gewinnen, sagte Semperit-Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann am Montag vor Journalisten. Zuletzt war vergangenen Freitag (13.2.) ein Mediationsverfahren vor einem thailändischen Gericht ergebnislos verlaufen.

Der Konzernabschluss des Gummihandschuhherstellers wird am 26. März 2015 vorgelegt.

(Schluss) fpr/kun/ivn

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