11.10.2015 09:41:39
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Zwei Welten: Lima und die globale Finanzelite
LIMA (dpa-AFX) - Es sind zwei Welten. Von der Terrasse im noblen Konferenzzentrum schauen die Vertreter der internationalen Finanzelite auf die Armen-Siedlungen der peruanischen Hauptstadt Lima. Und im Restaurant marschieren Karnevalskapellen und Leute in Teufelskostümen durch die Reihen mit speisenden Managern und Ministern. Überall grüßen freundliche, hilfsbereite Peruaner.
Für den seit 2011 amtierenden Präsidenten Ollanta Humala - einen Ex-Militär, der auf einen Mitte-Links-Kurs setzt - ist die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank eine Prestige-Veranstaltung. Mit Lima ist erstmals seit etwa 50 Jahren wieder eine lateinamerikanische Stadt Gastgeber einer IWF-Jahrestagung. 2014 fand dort der UN-Klimagipfel statt. Und 2017 trifft sich das Internationale Olympische Komitee in Lima, um die Olympischen Spiele 2024 zu vergeben - ein Kandidat ist Hamburg.
Zwar liegt das Pro-Kopf-Einkommen nur bei 6370 US-Dollar im Jahr - und gerade der IWF war in Lateinamerika lange Zeit das Feindbild Nummer eins. Aber in den vergangenen Jahren wuchs die Wirtschaft in Peru kontinuierlich, es gibt eine niedrige Inflationsrate, die Verschuldung verringerte sich, und Ratingagenturen fällen positive Urteile. Daher setzt das Land mit der Ausrichtung solcher Großveranstaltungen auch auf die Werbung neuer Investoren./ir/sl/DP/zb
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