20 Millionen-Investition 17.06.2014 07:00:00

Zumtobel rüstet sich für LED-Nachfrage

Damit wolle man sich für die steigende Nachfrage im Bereich LED rüsten, informierte der Konzern am Montag in einer Aussendung. Die Zahlen des im April abgelaufenen Geschäftsjahres 2013/14 werden am 25. Juni präsentiert.

2013/14 habe man im Leuchtenwerk am Standort Dornbirn-Schweizerstraße mit rund 3,5 Millionen Produkteinheiten so viel produziert wie noch nie, auch der Umsatz dort sei der höchste der Werksgeschichte, hieß es. Der Anteil an LED-Produkten liege bereits bei über 40 Prozent. Um diesen weiter steigern zu können, werden im Geschäftsjahr 2014/15 zwei neue Anlagen für die Herstellung von LED-Produkten, eine Spritzgussanlage für LED-Linsen und eine Stanz- und Biegeanlage um insgesamt rund 18 Millionen Euro angeschafft. Werksleiter Herwig Burtscher erwartete für das kommende Geschäftsjahr die Steigerung des LED-Anteils auf rund 50 Prozent, mittelfristiges Ziel sei die Herstellung von vier Mio. Produkteinheiten jährlich.

Auch im Dornbirner Werk der Zumtobel-Komponententochter Tridonic machten LED-Erzeugnisse bereits 27 Prozent der Produktion aus. Daher investiere man rund eine Mio. Euro in neue, effizientere Anlagen. Eine Maschine sei bereits geliefert, eine zweite folge im August. "Mit der LED-Technologie hat sich die Komplexität erhöht, das heißt, in einem Gerät werden drei Mal so viele elektronische Bauteile verwendet wie bei konventioneller Lichttechnologie", erläuterte Tridonic-Produktionsmanager Clay Hadzic. Damit könne man der hohen Nachfrage nach LED-Produkten gerecht werden.

Zumtobel hat seit längerem mit dem Umbruch in der Lichtindustrie hin zu LED zu kämpfen. Der neue Konzernchef Ulrich Schumacher, der als harter Sanierer bekannt ist, verordnete dem Vorarlberger Konzern einen Sparkurs. 2014/15 sollen von den 18 Werken vier bis sechs Standorte verkleinert, verkauft oder geschlossen werden. Der Konzernumbau wird bis zu 54,5 Mio. Euro kosten. In Vertrieb und Produktion werden bis zu 600 Jobs gestrichen, Österreich soll davon kaum betroffen sein.

agr/ast

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