07.05.2016 11:42:45
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Zinstief kostet BayernLB 300 Mio EUR im Jahr
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Zinstief belastet die Bayerische Landesbank (BayernLB) mit jährlich 300 Millionen Euro. Das sagte Finanzvorstand Markus Wiegelmann in einem Interview mit der Börsenzeitung. "Ohne diesen Betrag wäre unsere Eigenkapitalrendite 4 Prozentpunkte höher", sagte er. Sie habe zuletzt bei 5,8 Prozent gelegen, und das Ziel sei eine Eigenkapitalrendite zwischen 5 und 10 Prozent. "7 Prozent entsprechen vereinfacht einem Wert von 14 Prozent vor Ausbruch der Finanzkrise", sagte er mit dem Hinweis, zweistellige Renditen seien heute schwer zu erreichen.
"Um die Kosten der Liquidität überschaubar zu halten, achten wir darauf, nicht zu viel Geld bei der EZB zu horten", sagte er weiter. Allerdings profitiere der Konzern auch von den Niedrigzinsen, denn die Direktbanktochter DKB sei eines der wenigen Institute, dessen Gewinn über rückläufige Zinsaufwendungen steige.
Wiegelmann warnte in dem Interview auch vor einer Überregulierung der Branche: "Immer mehr Vorgaben erleichtern nicht immer den klaren Blick", sagte er. Dieselben Geschäfte müssten gegenüber der Aufsicht auf verschiedene Arten dargestellt werden. "Aus meiner Sicht wäre ein Frühwarnsystem mit wenigen relevanten Größen besser als eines mit einer Vielzahl zum Teil redudanter Parameter", sagte er. Zudem schaffe die starke Regulierung Fehlanreize. Bestimmte Geschäfte sollten deshalb aus den Planungen für die "Leverage Ratio" herausgenommen werden.
Weiter sagte er, gegen den Bescheid zur Bankenabgabe habe die BayernLB wie viele andere Institute auch Widerspruch eingelegt. Bei der Transparenz zur Ermittlung der Abgabe sei "einiges unklar", so Wiegelmann. Für das vergangene Jahr habe sie 50 Millionen Euro betragen, und für dieses Jahr gehe die Bank von einer ähnlichen Größenordnung aus.
DJG/hru
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May 07, 2016 05:12 ET (09:12 GMT)
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