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18.07.2017 17:51:05

XETRA-SCHLUSS: Starker Euro drückt den DAX unter 12.500 Punkte

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Ein weiter anziehender Euro hat am Dienstag dem deutschen Aktienmarkt zugesetzt. Der Euro sprang über die psychologisch wichtige Marke von 1,15 Dollar. Damit hat die Einheitswährung nun charttechnisches Aufwärtspotenzial bis 1,18 Dollar. "Den Euro-Sprung hatte niemand auf dem Radarschirm", sagte ein Händler. Umso spannender wird nun die EZB-Sitzung am Donnerstag. Es stellt sich die Frage, ob EZB-Präsident Mario Draghi versuchen wird, den Euro nach seinem rapiden Anstieg wieder einzufangen. Der Dax verlor 1,2 Prozent auf 12.430 Punkte.

   Nicht hilfreich waren die fortgesetzten Enttäuschungen aus dem US-Bankensektor. Bei Bank of America fiel der Gewinn je Aktie mit 46 US-Cent zwar über den erwarteten 43 US-Cent aus. Allerdings störten sich die Investoren an der Nettozinsmarge. Diese ist auf 2,34 Prozent gefallen, die Erwartung lag bei 2,39 Prozent. Bei Goldman Sachs ist derweil das Fixed-Income-Geschäft eingebrochen. Hier beliefen sich die Einnahmen auf 1,16 Milliarden Dollar, im Handel hieß es allerdings, dass die Erwartung bei 1,47 Milliarden Dollar gelegen habe. Deutsche Bank verloren 2,5 Prozent und Commerzbank 1,9 Prozent.

Lufthansa wird optimistischer - Aktie fällt dennoch

Nach Vorlage von Zahlen gaben Deutsche Lufthansa 1,2 Prozent nach. Zwar hat die Airline ihren operativen Gewinn im ersten Halbjahr fast verdoppelt und die Jahresprognose für das bereinigte EBIT angehoben. Die Commerzbank verwies aber darauf, dass der Markt eine erhöhte Gewinnprognose schon eingepreist habe. Zudem gebe es Anzeichen für ein schwächeres Momentum im zweiten Halbjahr: "Der Ausblick für das zweite Halbjahr impliziert 'nur' ein adjustiertes EBIT rund 100 Millionen Euro über dem Vorjahr", so die Commerzbank-Analysten.

   Auch Software AG wird nach einem guten zweiten Quartal zuversichtlicher. Der TecDAX-Konzern erhöhte über Nacht den Jahresausblick für die operative Marge. Das Unternehmen verwies auf die starke Projektpipeline und die gute Profitabilität in der abgelaufenen Berichtsperiode, die dem margenstarken Wartungsgeschäft im Digitalbereich zu verdanken war. Die Aktie konnte sich gegen den schwachen Gesamtmarkt behaupten und gewann 0,4 Prozent.

   Zalando wurden mit 8,3 Prozent Verlust abgestraft, nachdem der Onlinehändler sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzprognose verfehlt hatte. K+S büßten 2,8 Prozent ein, belastet von schwächeren Geschäftszahlen des Wettbewerbers Yara. Fraport gewannen 6,1 Prozent auf 84,21 Euro. Kepler hatte das Kursziel für Fraport gleich auf 105 von 65,50 Euro angehoben.

   Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 89,7 (Vortag: 54,8) Millionen Aktien im Wert von rund 3,56 (Vortag: 2,27) Milliarden Euro. Alle 30 DAX-Werte schlossen mit Verlusten.

=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 12.430,39 -1,25% +8,27% DAX-Future 12.421,50 -1,31% +8,55% XDAX 12.430,94 -1,21% +8,59% MDAX 24.875,76 -1,04% +12,11% TecDAX 2.278,70 -1,25% +25,78% SDAX 11.109,78 -0,76% +16,71% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 161,68 29 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/cln

   (END) Dow Jones Newswires

   July 18, 2017 11:49 ET (15:49 GMT)

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