09.03.2014 19:05:33

WOCHENENDÜBERBLICK - 8./9. März 2014

   Merkel hält Referendum auf der Krim nach wie vor für "illegal"

   Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hält an ihrer Einschätzung fest, dass das angesetzte Referendum zum Status der Krim "illegal" ist. Diese deutsche Position habe sie am Sonntag im Telefongespräch mit Russlands Präsident Wladimir Putin betont, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Die für kommenden Sonntag angesetzte Abstimmung verstoße sowohl gegen die ukrainische Verfassung als auch gegen internationales Recht. Merkel bedauerte demnach auch, dass die Bildung einer Kontaktgruppe nicht vorankommt.

   Europa droht Russland mit ernsten Folgen für den Energiemarkt

   Angesichts der anhaltenden Spannungen in der Ukraine drohen europäische Politiker mit ernsten Folgen für Russland im Energiemarkt. Europäische und amerikanische Politiker werden Verhandlungen über höhere US-Exporte nach Europa aufnehmen, sagte Großbritanniens Außenminister William Hague am Sonntag. EU-Energiekommissar Günther Oettinger kündigte an, dass sich die Gespräche über Gaspipelines mit Russland verzögern werden.

   Möglicherweise Teile von vermisstem Flugzeug entdeckt

   Vietnamesische Behörden haben am Sonntag erklärt, dass sie möglicherweise Teile der vermissten Malaysia Airlines Maschine entdeckt haben, die am frühen Samstagmorgen verschwunden war. Die Teile wurden etwa 80 Kilometer südwestlich von Tho Chu Island entdeckt und könnten Stücke einer Tür und eines hinteren Flugzeugabschnitts sein. Zuvor hatten Behörden in Malaysia Terrorermittlungen eingeleitet. Die Boeing 777 mit 239 Insassen verschwand in der Nacht zum Samstag auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen.

   Kritik an Schäubles Haushaltsplänen

   Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) stößt mit seinen Haushaltsplänen für die Zeit bis 2018 auf Kritik: Grünen-Haushaltspolitiker Sven-Christian Kindler monierte am Samstag, es fehlten sowohl Ausgabenkürzungen als auch Einnahmeverbesserungen. Auch der Steuerzahlerbund vermisst Einsparungen. Die FDP bemängelte, die Haushaltskonsolidierung sei "durch einen Raubzug durch die Sozialkassen" erkauft.

   Schweizer Nationalbank will Franken-Mindestkurs verteidigen

   Für die Schweizer Nationalbank (SNB) bleibt der Mindestkurs von 1,20 Franken je Euro das zentrale Instrument ihrer Geldpolitik. SNB-Präsident Thomas Jordan sagte der Basler Zeitung, dass der Mindestkurs eine Absicherung gegen eine Verschärfung der monetären Bedingungen ist. "Wenn nötig, werden wir den Mindestkurs auch künftig durch den Kauf von Devisen in unbeschränkter Höhe verteidigen - und bei Bedarf weitere Maßnahmen ergreifen."

   Andreas Dombret soll Bankenaufsicht bei Bundesbank übernehmen - Zeitung

   Die Bundesbank baut ihren Vorstand um und verteilt die Ressorts offenbar neu. Andreas Dombret, der bisher für die Finanzstabilität verantwortlich war, soll nach einer Vorentscheidung künftig die Bankenaufsicht übernehmen, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Claudia Buch, die als Vize-Präsidentin nach dem Weggang von Sabine Lautenschläger zur EZB neu in den Vorstand der Notenbank einzieht, solle die Zuständigkeit für Finanzstabilität übernehmen.

   Oetker-Konzern droht wegen Bierkartell Rekordstrafe - Magazin

   Im Verfahren um das größte deutsche Bierkartell droht dem Oetker-Konzern eine Rekordstrafe. Das Bundeskartellamt werde gegen das Unternehmen wegen verbotener Preisabsprachen Ende März ein Bußgeld von 190 Millionen Euro verhängen, berichtet das Magazin Focus. Die Summe liege knapp unter zehn Prozent des Jahresumsatzes der Radeberger Gruppe, der Brauereisparte von Oetker.

   IT-Branche nach Minusjahr und Sicherheitsdebatte wieder optimistisch

   Mehr Wachstum, mehr Jobs und mehr Verbrauchervertrauen will die deutsche IT-Branche in diesem Jahr erreichen. Der Branchenverband Bitkom rechnet mit einem Umsatzplus von fast zwei Prozent und mindestens 10.000 Arbeitsplätzen zusätzlich, wie sein Präsident Dieter Kempf am Sonntag zum Auftakt der Computermesse Cebit in Hannover sagte. Im Lichte von Spionage- und Datenklau-Affären mahnte er zum vorsichtigen Umgang mit großen Datenmengen.

   Jenoptik-Chef kündigt mindestens stabile Dividende an

   Der Technologiekonzern JENOPTIK will für das vergangene Geschäftsjahr mindestens die Dividende von 18 Cent aus dem Vorjahr zahlen. "Ich sehe keinen Anlass, dass es eine niedrigere Dividende geben wird", sagte Jenoptik-Chef Michael Mertin der Welt am Sonntag. Die Aktionäre sollten angemessen vom Wachstum profitieren. Allerdings wolle sich Jenoptik auch die Möglichkeit für Zukäufe offen halten.

   Continental stockt Erfolgsbeteiligung für Mitarbeiter auf

   Der Autozulieferer Continental zahlt seinen Mitarbeitern für das vergangene Jahr eine höhere Prämie. Insgesamt schüttet das Unternehmen eine Rekordsumme von rund 120 Millionen Euro nach etwa 100 Millionen im Vorjahr aus. Damit erhalte jeder anspruchsberechtigter Mitarbeiter in Deutschland 950 Euro.

   Bouygues will für SFR-Kauf eigenes Netzwerk verkaufen

   Im Bieterkampf um die Telekommunikationssparte des französischen Mischkonzerns Vivendi geht das Konglomerat Bouygues auf Bedenken der Kartellbehörde ein. Bouygues Telecom werde sein Mobilfunknetzwerk an den Rivalen Free für 1,8 Milliarden Euro verkaufen. "Mit diesem Deal würde das größte Hinderniss (für den Kauf von SFR) beseitigt werden", sagte Bouygues-Chef Olivier Roussat dem Magazin Journal du Dimanche.

   Boeing muss Dreamliner wegen Haarrissen überprüfen

   Der US-Flugzeughersteller Boeing kämpft erneut mit Problemen bei seinem Prestigeflieger Dreamliner. Bei 43 zur Auslieferung stehenden Maschinen des Typs 787 muss der Airbus-Rivale die Tragflächen überprüfen, nach dem bei der Produktion Haarrisse in den Flügeln entdeckt worden sind. Angesichts der Probleme wird sich die Auslieferung an einige Fluggesellschaften verzögern.

   Chinesische Exporte brechen überraschend stark ein; Teuerung lässt nach

   China hat im Februar einen überraschenden Einbruch der Exporte verzeichnet und ein hohes Außenhandelsdefizit eingefahren. Damit kommen erneut Sorgen über die tatsächliche Stärke der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf. Die Exporte sanken um 18,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ökonomen hatten dagegen mit einem Plus von 5 Prozent gerechnet. Unterdessen hat der Preisauftrieb in China nachgelassen: Die Verbraucherpreise versteuerten sich im Februar um 2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Januar lag die Inflation noch bei 2,5 Prozent.

   Parlamentswahl in Nordkorea hat begonnen

   Das nordkoreanische Volk hat am Sonntag über sein künftiges Parlament abgestimmt, ohne dabei eine echte Wahl zu haben. Obwohl in jedem der 687 Wahlkreise jeweils nur ein Kandidat angetreten war, betonten die Staatsmedien die Pflicht "jedes Einzelnen" zur Stimmabgabe. Bei der vorherigen Parlamentswahl im Jahr 2009 wurden nach offiziellen Angaben alle Bewerber mit 100 Prozent gewählt. Die damalige Wahlbeteiligung lag offiziell bei 99,98 Prozent.

   DJG/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   March 09, 2014 13:34 ET (17:34 GMT)- - 01 34 PM EDT 03-09-14

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