06.04.2014 18:31:31

WOCHENENDÜBERBLICK/5. und 6. April

   Merkel droht Russland erneut mit weiteren Sanktionen

   In der Krise um die Ukraine hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Russland erneut weitere Sanktionen angedroht. "Wenn man sich an der territorialen Integrität der Ukraine weiter vergreift, dann werden wir auch Wirtschaftssanktionen durchführen müssen", sagte Merkel am Samstag auf dem CDU-Bundesparteitag in Berlin. Die CDU-Vorsitzende betonte gleichzeitig aber auch, dass man weiter mit Russland reden wolle. Europa habe sich mit Blick auf Russland "nach langer Diskussion" zu einem gemeinschaftlichen Handeln entschlossen, sagte Merkel. Für die "Missachtung internationalen Rechts" müssten auch Sanktionen verhängt werden.

   Rehn und Bundesbankpräsident Weidmann warnen Frankreich - Zeitung

   EU-Währungskommissar Rehn und Bundesbankpräsident Weidmann haben eindringlich davor gewarnt, Frankreich mehr Zeit zur Einhaltung des Defizitziels zu geben. "Wenn man Frankreich unbegründet mehr Flexibilität zugestehen würde, oder einem anderen großen Mitgliedsland, würde dies sofort als Referenz genutzt werden von anderen Mitgliedsländern. Wie wir mit einem Land umgehen, hat eindeutig Einfluss darauf, was wir von anderen Ländern verlangen können. Deswegen ist es ganz besonders wichtig, dass wir die Regeln einhalten und nicht daran rumfummeln", sagte Rehn der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in der Samstagsausgabe. Er verwies darauf, dass man Frankreich schon zwei Verlängerungen zugestanden habe.

   Fitschen: EZB-Anleihekäufe notfalls wirksam gegen Deflation

   Der Prasident des Bundesverbands Deutscher Banken und Ko-Chef der Deutschen Bank Jürgen Fitschen hat die Europäische Zentralbank in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aufgefordert, Staatsanleihen zu kaufen, sollten sich die Preise in Europa weiter in Richtung Deflation bewegen.

   Fiskus nimmt offenbar Banken und Fonds ins Visier

   Der deutsche Fiskus ermittelt offenbar gegen Banken und Geldanlagefonds, die den Staat mit dubiosen Aktiendeals um einen Milliardenbetrag betrogen haben sollen. Bei den Finanzbehörden sind laut Süddeutscher Zeitung mehr als 50 Verfahren anhängig. In mehr als zehn Fällen seien wegen des Verdachts auf besonders schwerwiegende Steuerhinterziehung bereits Staatsanwälte eingeschaltet worden, schreibt die Zeitung am Samstag weiter und verweist auf eine Umfrage bei den Finanzministerien mehrerer Bundesländer.

   UPDATE: Karten in der Zementbranche werden wohl neu gemischt

   Die Zeichen verdichten sich immer mehr, dass die Karten in der Zementbranche neu gemischt werden. Eine informierte Person sagte am Sonntag, die Boards der schweizerischen Holcim und der französischen Lafarge hätten sich auf die Konditionen einer Fusion geeinigt. Dadurch würde der weltgrößte Baustoffkonzern entstehen. Die Boards hätten sich unabhängig voneinander am Samstag getroffen und einer Fusion ihren Segen erteilt, so die informierte Person weiter. Am Wochenende berichtete die französische Zeitung "Le Figaro" auf ihrer Internetseite, die Gremien von Holcim und Lafarge hätten einer Fusion grünes Licht gegeben.

   AR-Chef spricht Deutscher-Bank-Doppelspitze das Vertrauen ausDie Doppelspitze der Deutschen Bank mit Anshu Jain und Jürgen Fitschen bekommt Rückendeckung vom Aufsichtsrat. Deutsche-Bank-Aufsichtsratschef Paul Achleitner machte in einem Interview mit dem Spiegel deutlich, dass das Gremium trotz andauernder Ermittlungen von Staatsanwälten und Aufsichtsbehörden in Zusammenhang mit mehreren Finanzskandalen an Anshu Jain und Jürgen Fitschen festhalten wolle.

   Societe Generale verschmäht die Commerzbank - Magazin

   Die französische Großbank Societe Generale will nach den Worten von Vorstandschef Frederic Oudea zwar in Deutschland stark wachsen, die immer wieder als Übernahmekandidat gehandelte Commerzbank aber nicht übernehmen. Auf die Frage, ob seine Bank Interesse an der Commerzbank habe, sagte er in einem am Wochenende auf der Internetseite der WirtschaftsWoche veröffentlichtem Interview: "Nein. Der deutsche Markt für Privatkunden ist wenig profitabel. Wir sind nicht daran interessiert, unserem Geschäft nur Größe ohne ausreichende Synergien hinzuzufügen."

   Investmentvehikel Altice gewinnt den Bieterwettstreit um SFR

   Im Bieterwettstreit um die Mobilfunksparte SFR des französischen Mischkonzerns Vivendi hat das Investmentvehikel Altice gewonnen. Vivendi teilte am Samstagnachmittag mit, dass SFR an Altice verkauft werde. Der Board habe einstimmig Altice den Vorzug gegeben. Vivendis Entscheidung für Altice ist ein Schlag für Frankreichs drittgrößten Mobilfunkanbieter Bouygues, der den Wettbewerber gerne selbst geschluckt hätte, um seinen Marktanteil auszuweiten.

   Gazprom verspricht den Deutschen sichere Gasversorgung - Zeitung

   Der russische Energiekonzern Gazprom verspricht den Deutschen eine sichere Gasversorgung - trotz der aktuellen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine. "Wir halten unsere vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Deutschland ein", sagte Alexander Medwedjew, Vize-Chef des weltgrößten Gaskonzerns, in einem Interview mit dem Handelsblatt. Die Exportmengen seien in langfristigen Verträgen fest vereinbart.

   Blackstone kauft Autozulieferer Gates Global in Milliardendeal

   Die Private-Equity-Gesellschaft Blackstone Group kauft für rund 5,4 Milliarden US-Dollar den Autoteile-Zulieferer Gates Global Inc. Dies ist die größte schuldenfinanzierten Übernahme in mehr als vier Jahren bei einem Industriekonzern und der zweitgrößte Private-Equity-Buy-Out in diesem Jahr, nach der Vereinbarung von Cerberus Capital Management seine Supermarkt-Kette Albertsons mit dem Wettbewerber Safeway zu fusionieren. Bei der Übernahme von Gates Global würden die Käufer eigene Mittel von rund 1,6 Milliarden Dollar einbringen und den Rest leihen, sagte eine informierte Person.

   DJG/cbr

   (END) Dow Jones Newswires

   April 06, 2014 12:00 ET (16:00 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 00 PM EDT 04-06-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!