06.04.2015 18:46:46

WOCHENENDÜBERBLICK/4. bis 6. April 2015

   EU-Parlamentspräsident Schulz warnt Tsipras vor Spaltung der EU

   EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras vor dessen Reise nach Russland vor einer Spaltung der Europäischen Gemeinschaft gewarnt. Es sei "nicht akzeptabel", wenn Tsipras damit spekuliere, dass als Gegenleistung für erbetene Investitionen Russlands in seinem Land "die einheitliche Haltung Europas etwa in der Russland-Politik aufs Spiel gesetzt wird", sagte Schulz der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

   Griechen sichern IWF Kreditrückzahlung zu

   Nach in Athen gestreuten Zweifeln hat Griechenlands Finanzminister Giannis Varoufakis dem Internationalen Währungsfonds (IWF) persönlich die Rückzahlung einer fälligen Kreditrate in dieser Woche über 460 Millionen Euro zugesagt. Seine Regierung habe "die Absicht, alle ihre finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen", betonte Varoufakis nach einem Treffen mit IWF-Chefin Christine Lagarde.

   Gabriel will Konten griechischer Steuersünder sperren lassen

   Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, EU-weit Konten wohlhabender Griechen zu sperren, die Steuern hinterzogen haben.

   GfK warnt vor negativen Konjunkturfolgen der Euroschwäche

   In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor den Gefahren des niedrigen Eurokurses. Nach Einschätzung des Marktforschers GfK könnten nachfragedämpfende Preisanstiege die Dynamik der konjunkturellen Entwicklung beschränken und insbesondere das zuletzt starke Wachstum der Konsumnachfrage dämpfen.

   Zahl der Arbeitslosen in Spanien sinkt im März weiter

   Die Arbeitslosigkeit in Spanien befindet sich weiter auf dem Rückzug. Im März sank die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen um 60.214 gegenüber dem Vormonat auf 4,45 Millionen. Das ist der deutlichste Rückgang seit 2002, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte.

   Total-Tochter Hutchinson will in Deutschland wachsen

   Der zum Mineralölkonzern Total gehörende französische Zulieferer Hutchinson will sein Geschäft in Deutschland ausweiten und denkt auch über weitere Zukäufe nach. "Wir haben zwar schon fünf Werke in Deutschland, zwei davon für die Luftfahrtbranche, aber wenn sich das Geschäft in Deutschland so entwickelt, wie wir das hoffen, dann werden wir unsere Kapazitäten ausweiten", sagte Konzernchef Jacques Maigné der Automobilwoche. Dies könne durch organisches Wachstum, aber auch durch Übernahmen geschehen.

   Atomkraftwerk Emsland wegen Zwischenfall vom Netz

   Das Atomkraftwerk Emsland ist am Freitag wegen eines Zwischenfalls vom Netz genommen worden. Aufgrund einer durch Messgeräte festgestellten "Kleinstleckage" sei das Kraftwerk am Mittag "vorsorglich zur Fehlersuche vom Netz getrennt" worden, teilte das niedersächsische Umweltministerium mit.

   EU erwägt große Untersuchung der Rolle von Internetplattformen

   Die Europäische Union (EU) erwägt eine große Untersuchung über die Arbeitsweisen von Internetplattformen wie Google oder Amazon in Europa. Hintergrund der Überlegungen sind Bedenken, dass solche Unternehmen zu viel Macht über kleinere Firmen haben könnten, wie aus einem internen Diskussionspapier der EU hervorgeht, in das das Wall Street Journal Einblick hatte.

   Disney investiert 250 Mio USD in Fantasy-Seite DraftKings - Kreise

   Walt Disney erweitert offenbar sein Engagement bei digitalen Medien. Der Unterhaltungskonzern investiert 250 Millionen US-Dollar in das Online-Fantasysport-Geschäft DraftKings, wie informierte Personen sagten. Das Investment bewerte das Startup aus Boston mit rund 900 Millionen Dollar, hieß es.

   Gazprom beteiligt sich an Vietnams einziger Erdölraffinerie

   Eine Tochter des russischen Energiekonzerns Gazprom beteiligt sich an Vietnams einziger Erdölraffinerie. Gazprom Neft unterzeichnete eine Rahmenvereinbarung zum Kauf von 49 Prozent an der Raffinerie Dung Quat.

   Sharp will LCD-Display-Geschäft abspalten - Kreise

   Der angeschlagene japanische Elektronikkonzern Sharp will sich offenbar von Geschäftsteilen trennen. Sharp wolle das LCD-Display-Geschäft abspalten und einen staatlich unterstützten Investmentfonds um Hilfe bitten, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen.

   Hochfrequenz-Trader Virtu strebt IPO-Bewertung von 2,59 Mrd USD an

   Eine der weltgrößten Hochfrequenz-Handelsfirmen, Virtu Financial, peilt bei ihrem Börsengang eine Bewertung von rund 2,59 Milliarden US-Dollar an. Dies geht auf einer neuen Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC hervor.

   Geschäft der US-Dienstleister legt weniger stark zu als erwartet

   Die Geschäfte der US-Dienstleister haben sich im März nicht ganz so gut entwickelt wie erwartet. Der Sammelindex des Institute for Supply Management (ISM) für die Geschäftsaktivität im Dienstleistungssektor der USA sank auf 56,5 Punkte, wie das ISM mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand auf dem Vormonatsniveau von 56,9 Punkten erwartet.

   Türkei sperrt erneut Zugang zu Twitter und YouTube

   In der Türkei ist landesweit erneut der Zugang zu Twitter und YouTube gesperrt worden. Wie die Online-Ausgabe der Zeitung Hürriyet unter Berufung auf einen Sprecher des Verbandes der türkischen Internet-Provider meldete, wurde die Sperre von der Staatsanwaltschaft angeordnet. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Behörden zeitweise den Zugang zu YouTube und Twitter blockiert.

   Shebab droht Kenianern mit neuem Anschlag

   Zwei Tage nach dem Massaker an einer Universität in Kenia hat die somalische Shebab-Miliz dem Land mit einem weiteren Anschlag gedroht.

   Offener Brief von ukrainischen Separatisten an Merkel und Hollande

   Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine haben in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande ein Ende der Finanzblockade durch Kiew gefordert.

   Obama verteidigt Atomvereinbarung mit Iran gegen Kritik aus Israel

   US-Präsident Barack Obama hat die Rahmenvereinbarung zum iranischen Atomprogramm gegen Kritik aus Israel verteidigt. Er sagte der New York Times, um den Iran von Nuklearwaffen abzuhalten, gebe es keine wirksamere Möglichkeit als die diplomatische Initiative und das vereinbarte Rahmenabkommen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warf Teheran vor, sein Land "vernichten" und den Nahen Osten "erobern" zu wollen.

   Moskau im UN-Sicherheitsrat für Aussetzung der Luftangriffe im Jemen

   Russland hat am Samstag im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf zur Aussetzung der Luftangriffe der arabischen Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen in Jemen eingebracht. Die Kampfpause soll demnach erlauben, Ausländer aus dem Jemen in Sicherheit zu bringen und bedürftigen Menschen Hilfe zukommen zu lassen.

   DJG/DJN/AFP/sha/gos

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   April 06, 2015 12:16 ET (16:16 GMT)

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