29.10.2017 18:40:42

WOCHENENDÜBERBLICK/28. und 29. Oktober 2017

Telekom-Chef warnt vor Verkauf der Staatsbeteiligung

Telekom-Chef Timotheus Höttges hat vor einem möglichen Verkauf der Staatsanteile an der Deutschen Telekom gewarnt. Zwar müsse diese Entscheidung allein der Eigentümer treffen, sagte Höttges im Gespräch mit der Welt am Sonntag, wer jedoch den Ausstieg des Bundes fordere, sollte sich fragen, wer dafür eventuell einsteigt. Die Beteiligung des Bundes an der Deutschen Telekom AG liegt, einschließlich der bei der KfW geparkten Anteile, bei rund 32 Prozent.

Telekom-Chef signalisiert Chancen für T-Mobile/Sprint-Deal

Der Chef der Deutsche Telekom, Timotheus Höttges, hat angedeutet, dass er einem Zusammenschluss der US-Tochter mit einem Wettbewerber unter der Administration von US-Präsident Donald Trump grundsätzlich bessere Chancen einräumen würde als unter der Vorgänger-Regierung. Zu den seit Langem kolportierten Gesprächen zwischen der Nummer Drei und Vier auf dem US-Mobilfunkmarkt über ein mögliches Zusammengehen hielt Höttges sich im Gespräch mit der Welt am Sonntag wie üblich bedeckt.

Deutsche Börse will bis Anfang 2018 neuen Chef haben

Die Deutsche Börse will möglichst bald einen Nachfolger für den zurückgetretenen Vorstandschef Carsten Kengeter präsentieren können. "Unser Ziel ist es, jemanden bis zum 1. Januar zu haben", sagte Aufsichtsratschef Joachim Faber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. "Wir wollen in jedem Fall dieses Jahr noch den Nachfolger bestimmen." Nach seinen Worten gibt es "eine Shortlist mit einer Handvoll potentiell geeigneter Kandidaten", die nun sehr schnell abgearbeitet werde.

Deutsche Bank hat große Pläne mit Digitalbank

Die Deutsche Bank hat große Pläne mit ihrer Digitalbank, die 2018 an den Start gehen soll. "Auf diesem jungen, preissensiblen Markt warten 6 Milliarden Euro potentielle Erträge, da wollen wir dabei sein", sagte Vorstand Christian Sewing der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Zielgruppe sind nach seinen Worten die Millenials. "Da reden wir von zukünftig mehr als 20 Millionen Kunden in Deutschland."

Allianz will Aktienquote bei 8 Prozent halten

Der Versicherungskonzern Allianz hat seine Kapitalanlage auf das Niedrigzinsumfeld eingestellt und geht nicht von einem weiteren Abschmelzen der durchschnittlichen Rendite aus. Voraussetzung dafür sei allerdings das Ausbleiben negativer Schocks an den Kapitalmärkten, sagte Kapitalanlage-Vorstand Günther Thallinger der Börsen-Zeitung. An ihrer Aktienquote von 8 Prozent will die Allianz festhalten.

Easyjet kauft Teile von Air Berlin für 40 Millionen Euro

Easyjet übernimmt die letzten verbliebenen Unternehmensteile von Air Berlin. Die britische Billigfluggesellschaft übernimmt 25 A320-Maschinen aus den Beständen von Air Berlin und stationiert diese primär am Flughafen Berlin-Tegel. Im Paket enthalten sind auch einige Start- und Landerechte, sogenannte Slots, wie Easyjet mitteilte. Dafür legen die Briten 40 Millionen Euro auf Tisch.

Mehrere verbindliche Gebote für gesamte HSH Nordbank eingegangen

Für die zum Verkauf stehende HSH Nordbank sind mehrere verbindliche Angebote eingegangen. Wie die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein mitteilte, zielen sämtliche Angebote auf die gesamte Bank. Das Institut besteht aus einer sogenannten Kernbank und einer internen Abbaubank, in die die Altlasten ausgelagert wurden. Nach den Vorgaben der EU-Kommission muss die Bank bis Ende Februar verkauft sein; andernfalls müsste sie abgewickelt werden.

Bahn nimmt Zugverkehr im Norden erst am Montag wieder auf

Wegen der durch das Sturmtief "Herwart" verursachten Schäden kann die Bahn den gesperrten Fernverkehr in weiten Teilen Norddeutschlands erst am Montag wieder aufnehmen. Betroffen sind die Strecken Bremen-Hannover, Dortmund-Hamburg, Hamburg-Berlin, Berlin-Leipzig, Berlin-Dresden, Hannover-Dortmund und Berlin-Frankfurt. Infolge des Sturms hatte die Bahn aus Sicherheitsgründen den Zugverkehr in Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Teilen Schleswig-Holsteins am Sonntagmorgen größtenteils eingestellt.

EZB-Ratsmitglied Smets sorgt sich über niedrige Inflation

EZB-Ratsmitglied Jan Smets hat vor den Folgen einer dauerhaft niedrigen Inflation gewarnt. Es wäre gefährlich, wenn sich "die Menschen an eine schwächere Preisentwicklung gewöhnt haben und zum Beispiel geringere Lohnerhöhungen fordern", sagte der belgische Notenbankchef dem Handelsblatt. Für Notenbanken werde es dann schwerer, auf Schocks zu reagieren. "Deshalb dürfen wir uns nicht damit zufrieden geben, wenn die Inflation unter unserem Ziel von nahe 2 Prozent bleibt."

Ifo-Chef warnt vor wachsenden Verzerrungen an Kapitalmärkten

Der Chef des Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat angesichts der von der EZB beschlossene Verlängerung der Anleihekäufe in reduziertem Umfang, aber ohne klares Enddatum vor einer Verschärfung der Risiken an den Finanzmärkten gewarnt. "Die Senkung der monatlichen Käufe auf 30 Milliarden Euro pro Monat ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagte Fuest der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag. Er hätte sich einen schnelleren Abbau gewünscht. Die Investoren würden in zunehmend riskante Anlagen getrieben.

Belgien will Unternehmen aus London mit neuem Handelsgericht locken

Mit Blick auf den geplanten EU-Austritt Großbritanniens will Belgien ein englischsprachiges Handelsgericht errichten und damit Unternehmen von der Insel weglocken. "Wenn wir Brüssel zu einem internationalen Wirtschaftsknotenpunkt machen wollen, müssen die Betroffenen ihre Rechtsstreitigkeiten lösen können", erklärte das belgische Justizministerium. Ministerpräsident Charles Michel sagte, sein Land wolle mit dem neuen Gericht attraktiver für Unternehmen werden, die mit englischen Verträgen arbeiten.

Puigdemont ruft zum "demokratischen Widerstand" gegen Madrid auf

Der von der Zentralregierung in Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont hat die Bevölkerung zum "demokratischen Widerstand" gegen die Zwangsverwaltung aufgerufen. In einer Fernsehansprache am Samstag versicherte Puigdemont, er werde weiter für den Aufbau eines "freien Landes" arbeiten. Madrid trieb derweil die Zwangsverwaltung Kataloniens weiter. Mit einer Bekanntmachung im Amtsblatt wurden Puigdemont und sein Stellvertreter Oriol Junqueras offiziell abgesetzt.

Abgesetzter Vizepräsident: Puigdemont bleibt Präsident Kataloniens

Der von der Zentralregierung in Madrid abgesetzte katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont ist nach den Worten seines Stellvertreters auch weiterhin der "Präsident Kataloniens". Puigdemont "ist und wird Präsident des Landes bleiben" und weise den "Staatsstreich" Madrids zurück, schrieb Vizepräsident Oriol Junqueras in einem Beitrag für die katalanische Zeitung El Punt Avui. Der Beitrag ist mit "Vizepräsident der Regierung Kataloniens" unterzeichnet.

Akzo Nobel und Axalta erwägen Fusion unter Gleichen - Kreise

Der niederländische Farben- und Spezialchemiekonzern Akzo Nobel und sein US-Konkurrent Axalta Coating Systems spielen mit dem Gedanken einer möglichen Fusion unter Gleichen. Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person weiter berichtete, würde Akzo Nobel im Falle eines möglichen Deals wie geplant zunächst sein Spezialchemiegeschäft abspalten und den Gewinn daraus an die Aktionäre ausschütten.

Trump favorisiert Powell als nächsten Fed-Präsidenten - Kreise

US-Präsident Donald Trump scheint Fed-Gouverneur Jerome Powell als Nachfolger von Amtsinhaberin Janet Yellen an der Spitze der US-Notenbank zu favorisieren. Trump werde Powell kommende Woche als Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Federal Reserve vorschlagen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Allerdings habe Trump noch keine endgültige Entscheidung getroffen und könne seine Meinung immer noch ändern, gaben diverse Informanten zu bedenken.

CNN: US-Sonderermittler zu Russland-Affäre bereitet Anklagen vor

Bei den Ermittlungen zu einer möglichen russischen Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf hat Sonderermittler Robert Mueller Medien zufolge die ersten Anklagen vorbereitet. Die Geschworenen-Jury eines Washingtoner Gerichts habe am Freitag auf Antrag Muellers erste Anklageerhebungen gebilligt, berichtete der Fernsehsender CNN. Am Montag könnte es bereits die ersten Festnahmen geben.

US-Verteidigungsminister warnt Nordkorea vor Einsatz von Atomwaffen

US-Verteidigungsminister Jim Mattis hat Nordkorea davor gewarnt, einen Angriff mit Atomwaffen zu starten. "Täuscht Euch nicht - jeder Angriff auf die Vereinigten Staaten oder unsere Verbündeten wird niedergeschlagen werden", sagte Mattis am Samstag in Seoul. Jeder Einsatz nuklearer Waffen werde eine "massive militärische Antwort, wirksam und überwältigend," nach sich ziehen. Mattis bekräftigte zugleich, dass eine diplomatische Lösung des Konflikts die "bevorzugte Vorgehensweise" sei.

Iran will an seinen Rüstungsprogrammen festhalten

Auch nach massiver Kritik von US-Präsident Donald Trump will der Iran an seinen Raketenprogrammen festhalten. "Um unsere Nation und unsere staatliche Einheit zu verteidigen, werden wir weiter alle Waffen bauen, die wir benötigen", sagte der iranische Präsident Hassan Ruhani. Mit seinen Rüstungsprogrammen verletze der Iran "keine internationalen Regeln".

Saudischer Kronprinz unterstützt Verlängerung des Ölförderlimits

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October 29, 2017 13:41 ET (17:41 GMT)

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