23.02.2014 18:00:33

WOCHENENDÜBERBLICK/22. und 23. Februar 2014

   Europa rechnet Schulden klein

   Im September soll auf europäischer Ebene eine neue Methode zur Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wirksam werden. Das hat Auswirkungen auf Indikatoren wie Defizitquote und Schuldenstand. Sie werden generell niedriger ausfallen und könnten damit erneut die Diskussion entfachen, wieviel Sparkurs wirklich notwendig ist.

   G-20 wollen Wachstum anschieben

   Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G-20) wollen in den nächsten Jahren für mehr Wirtschaftswachstum sorgen. Dabei sollen aber weder die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte noch die Finanzstabilität aus dem Blick geraten. Eine Schlüsselrolle kommt deshalb erneut den Zentralbanken zu, die - ein Seitenhieb gegen die Federal Reserve - ihre Politik künftig besser kommunizieren sollen.

   IWF und USA stellen Finanzhilfe für Ukraine in Aussicht

   Mit dem Verschwinden der bisherigen Machthaber in der Ukraine verliert das wirtschaftlich angeschlagene Land auch seine finanzielle Unterstützung durch Russland. Doch während die Russen von ihren versprochenen Finanzhilfen abrücken, kommen immer mehr Hilfsangebote aus dem Westen. Insbesondere die USA und der Währungsfonds IWF wollen dem von der Pleite bedrohten Land unter die Arme greifen.

   Griechische Banken brauchen fast fünf Milliarden Euro - Presse

   Die laufenden Stresstests der wichtigsten griechischen Banken haben nach übereinstimmenden Medienberichten vom Sonntag einen Kapitalbedarf von fast fünf Milliarden Euro ergeben. Allein die Nationalbank brauche zwei Milliarden Euro und die Eurobank 2,5 Milliarden Euro, berichtete die Tageszeitung "Ethnos" unter Berufung auf Erhebungen der griechischen Zentralbank und der Prüfgesellschaft BlackRock. Die offiziellen Ergebnisse sollen bis Anfang März veröffentlicht werden.

   Zahl der Todesopfer bei Protesten in Venezuela auf neun gestiegen

   Die Zahl der Todesopfer bei den vor zwei Wochen gestarteten Sozialprotesten in Venezuela ist bis zum Samstag auf mindestens neun gestiegen. Jüngstes Opfer sei ein 29-Jähriger, der an einer Straßenblockade von Demonstranten ums Leben gekommen sei, sagte Innenminister Miguel Rodríguez Torres am Freitagabend (Ortszeit) im amtlichen Rundfunk VTV. US-Außenminister John Kerry warf der linksgerichteten Regierung einen "inakzeptablen" Gewalteinsatz gegen die Proteste vor.

   Claudia Buch wird Bundesbank-Vizepräsidentin - Magazin

   Die Wirtschaftsweise Claudia Buch wird laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel Bundesbank-Vizepräsidentin. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) habe sich mit diesem Vorschlag gegen Widerstände aus der SPD durchgesetzt, berichtet das Blatt ohne Angabe von Quellen.

   Verärgerung in Berlin über EU-Schelte für Rente mit 63

   Erwägungen in der EU-Kommission, gegen die deutschen Pläne für eine abschlagsfreie Rente mit 63 vorzugehen, stoßen hierzulande auf Widerspruch. "Das ist ein gutes Beispiel, was die EU-Kommission nicht zu regeln hat", erklärte SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi am Samstag in Berlin zu entsprechenden Äußerungen von EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn. Allerdings sehen auch Politiker der Union bei den Regierungsplänen für die Rente mit 63 noch Verhandlungsbedarf.

   Soros entdeckt Europa als Investitionsziel

   Der amerikanische Großinvestor George Soros will in den europäischen Finanzsektor einsteigen. Seine Anlage-Team freue sich "jede Menge Geld in Europa zu verdienen", sagte der bekannte Investor dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel.

   Betrieb am Frankfurter Flughafen "nähert sich der Normalität"

   Nach einem chaotischen Tag wegen eines Warnstreiks des Sicherheitspersonals hat sich die Lage am Frankfurter Flughafen am Samstagmorgen beruhigt. Der Betrieb "nähert sich der Normalität", sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Fraport der Nachrichtenagentur AFP. Alle Sicherheitskontrollen seien besetzt, allerdings gebe es "hier und da" noch längere Schlangen, weil rund 10.000 Passagiere, die eigentlich am Freitag reisen wollten, nun zusätzlich im Flughafen unterwegs seien.

   UAW will sich mit Niederlage in US-Werk von VW nicht abfinden

   Das Ringen um die Einrichtung eines Betriebsrats im VW-Werk im US-Bundesstaat Tennessee steht vor einer neuen Runde. Die Arbeitnehmer im Werk in Chattanooga hatten sich in einer Abstimmung zwar gegen den von der Gewerkschaft UAW und Volkswagen geplanten Betriebsrat ausgesprochen. Die UAW will die Wahl jedoch wiederholen lassen.

   Scania bildet Gremium zur Bewertung des VW-Übernahmeangebots

   Der Lkw-Hersteller Scania hat einen unabhängigen Ausschuss gebildet, der das Übernahmeangebot des Volkswagen-Konzerns prüfen soll. In dieses Gremium wurden Åsa Thunman, Peter Wallenberg Jr, Peter Abele, Johan Järvklo and Håkan Thurfjell entsandt, wie das schwedische Unternehmen mitteilte. Der Ausschuss will seine Beurteilung der VW-Offerte spätestens bis zwei Wochen vor deren Ablauf bekannt machen.

   Apple und Samsung scheitern mit Beilegung ihres Patenstreits

   Die beiden Elektronikkonzerne Apple und Samsung Electronics können selbst mit Hilfe eines Mediators ihre Patentstreitigkeiten nicht lösen. Obwohl sich sogar die beiden Chefs persönlich, Tim Cook und J.K. Shin, mit dem Mediator eines Gerichts im kalifornischen San Jose trafen, konnten sie keine Einigung erzielen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorgeht. Nun werden die beiden Kontrahenten im März vor Gericht weiterstreiten.

   Microsoft gewinnt neue Partner für Smartphone-Betriebssystem

   Der Softwarekonzern Microsoft hat sich neue Partner ins Boot geholt, um das bislang wenig erfolgreiche Betriebssystem Windows bei Smartphones breiter im Markt zu verankern. Der US-Konzern präsentierte am Sonntag auf der Handy-Messe in Barcelona das chinesische Unternehmen Lenovo und den Auftragsfertiger Hon Hai Precision als Partner.

   Samsung verwendet bei neuer Smartwatch eigenes Betriebssystem

   Der neue, am Armband getragenen Minicomputer aus dem Hause Samsung kommt ohne das Google-Betriebssystem Android aus. Die Südkoreaner stellten am Sonntag auf der Handy-Messe in Barcelona das Nachfolgemodell "Gear 2" ihrer Smartwatch vor. Wichtigste Neuerung ist der Verzicht auf das Betriebssystem Android, das fast der Hälfte aller Smartphones weltweit Leben einhaucht. Doch Samsung setzt lieber auf die hauseigene Software Tizen.

   DJG/jhe

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   February 23, 2014 11:30 ET (16:30 GMT)

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