22.02.2015 18:00:30
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WOCHENENDÜBERBLICK/21. und 22. Februar 2015
Athen nach Einigung auf Hilfsverlängerung erneut unter Zugzwang
Nach der Grundsatzeinigung auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms für Griechenland um vier Monate steht Athen erneut unter Zugzwang. Nur wenn die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras auf Grundlage der Brüsseler Absprachen bis Montag belastbare Reformzusagen macht, soll frisches Geld fließen. Die geplanten Reformmaßnahmen werden dann von den drei Institutionen Europäische Kommission, Europäische Zentralbank (EZB) und Internationaler Währungsfonds vorläufig geprüft. Die griechische Regierung kündigte an, ihre Vorschläge frühzeitig schon am Sonntag vorzulegen.
Ifo-Präsident Sinn kritisiert Euro-Finanzminister
Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat den Beschluss der Euro-Finanzminister zu Griechenland kritisiert. "Zusätzliches Geld ist nichts als ein Schmerzmittel für die griechische Krankheit und trägt nicht zur Heilung bei", sagte er.
Nato-General warnt vor russischer Invasion in Bündnisgebieten
Angesichts des Konflikts im Osten der Ukraine hat ein hochrangiger Nato-General davor gewarnt, dass Russland zu dem Verteidigungsbündnis gehörende Gebiete erobern und damit eine "existenzielle Gefahr" darstellen könnte.
Europa und USA prüfen verschärfte Sanktionen gegen Russland
In den USA und Europa wird über eine neue Sanktionsrunde gegen Russland diskutiert. Auslöser sind die Vorgänge rund um die ukrainische Stadt Mariupol. Die USA befürchten trotz der vereinbarten Waffenruhe einen Angriff der russischen Separatisten auf die größte ukrainische Stadt in dem Konfliktgebiet. Was in Mariupol passiere, sei "inakzeptabel", sagte US-Außenminister John Kerry im Vorfeld eines Treffens mit seinem britischen Amtskollegen Philip Hammond.
Kiew: Schriftliche Einigung mit Rebellen auf Abzug schwerer Waffen
Die Ukraine und die prorussischen Separatisten im Osten des Landes haben sich nach Armeeangaben aus Kiew schriftlich darauf verständigt, mit dem Abzug schwerer Waffen von der Front zu beginnen. "Die Dokumente zum Beginn des Abzugs schwerer Waffen von der gesamten Frontlinie wurden unterzeichnet", teilte der ranghohe General Olexander Rosmasnin mit.
Moody's senkt Russlands Bonität auf Ramschstatus
Die Ratingagentur Moody's hat am späten Freitag Russlands Bonität auf Ramschstatus abgestuft, nämlich auf Ba1 von Baa3. Die Experten verweisen auf den Konflikt in der Ukraine, den niedrigen Ölpreis und Wechselkurs-Probleme. Die finanzielle Stärke des Landes werde deutlich vermindert; Gründe seien der fiskalische Druck, die anhaltende Erosion der russischen Devisenreserven sowie der begrenzte Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten.
Hafenarbeiter an US-Westküste wollen Bummelstreik beenden
Der Tarifstreit in den Häfen der US-Westküste ist beigelegt. "Nach mehr als neuen Monaten haben wir eine Vereinbarung getroffen, die gut ist für die Arbeiter und für die Industrie", teilten die Vorsitzenden der Hafenarbeiter-Gewerkschaft und der Hafenbetreiber mit.
Deutsche und Santander fallen durch US-Stresstest - Kreise
Die beiden europäischen Finanzhäuser Deutsche Bank und Santander dürften den Stresstest der US-Notenbank wohl nicht bestehen. Gründe seien Unzulänglichkeiten bei der Erfassung potenzieller Risiken und Verluste, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Aareal Bank kauft WestImmo für 350 Millionen Euro
Die Aareal Bank kauft die auf gewerbliche Immobilienfinanzierungen spezialisierte Westdeutsche ImmobilienBank AG. Der Kaufpreis für den Wettbewerber betrage 350 Millionen Euro, teilte Aareal mit. Damit finden Teile der ehemaligen WestLB einen neuen Eigentümer.
Bund will 7,5 Milliarden Euro in Mautstreit - Presse
Die Bundesregierung fordert im Schiedsverfahren wegen der um 16 Monate verspäteten Einführung der Lkw-Maut einem Bericht zufolge inzwischen rund 7,5 Milliarden Euro von der Mautfirma Toll Collect und ihren Eigentümern Daimler und Deutsche Telekom.
Stabilus strebt 2015 über 100 Millionen Umsatz in Powerrise-Sparte an - Presse
Der Autozulieferer Stabilus will in diesem Jahr in seiner Wachstumssparte Powerrise erstmals dreistellige Millionenumsätze erzielen. "Wir wollen in diesem Jahr die 100-Millionen-Euro-Grenze deutlich durchbrechen", sagte Stabilus-Vorstandschef Dietmar Siemssen Euro am Sonntag.
Deutsche Bahn auch zu Schlichtung in Tarifstreit mit GDL bereit
Im Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL ist die Deutsche Bahn (DB) auch zu einer Schlichtung bereit. "Wir tun alles von sprechen, verhandeln bis schlichten, um zu Ergebnissen zu kommen und Ruhe in den Betrieb zu bekommen", sagte eine DB-Sprecherin am Sonntag.
Karstadt erzielt Einigung im Streit um Stellenabbau
Karstadt hat einen Kompromiss im Streit um den geplanten Stellenabbau erzielt. Durch sozialverträgliche Maßnahmen sei die Zahl der noch zu entlassenden Mitarbeiter bereits erheblich gesenkt worden, teilte Karstadt mit. Die noch von Entlassungen betroffenen Mitarbeiter sollen von einer Transfergesellschaft aufgefangen werden.
Kaufland ist an Kaiser's Tengelmann interessiert
Nach dem drohenden Veto des Bundeskartellamts gegen eine Übernahme aller 451 Filialen von Kaiser's und Tengelmann durch Edeka ist Kaufland an Filialen des Mülheimer Supermarktkonzerns interessiert. "Wir haben durchaus Interesse an einzelnen Kaiser's- und Tengelmann-Filialen", sagte eine Sprecherin der Handelskette dem Tagesspiegel.
Prada verkauft 2014 weniger
Der italienische Modekonzern Prada ist 2014 leicht geschrumpft, nachdem er in den Jahren zuvor immer stark gewachsen war. Im Geschäftsjahr (per Ende Januar) erlöste Prada 3,5 Milliarden Euro, ein Rückgang um ein Prozent. 2013 und 2014 hatten die Wachstumsraten dagegen 9 und 29 Prozent betragen.
Citigroup verkauft Subprime-Tochter für 4 Mrd USD - Kreise
Die US-Bank Citigroup steht kurz davor, ihre Subprime-Tochter OneMain Financial zu verkaufen. Es würden derzeit intensive Verhandlungen mit dem potenziellen Käufer Springleaf Holdings geführt, der bereit sei, mehr als 4 Milliarden Dollar für OneMain auf den Tisch zu legen, berichten mehrere Informanten.
Hochfrequenz-Trader Virtu will nun doch an die Börse
Eine der weltgrößten Hochfrequenz-Handelsfirmen, Virtu Financial, greift ihre Pläne für einen Börsengang wieder auf. Das Unternehmen reichte am Freitag einen überarbeiteten IPO-Prospekt bei der US-Börsenaufsicht SEC ein.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
February 22, 2015 11:30 ET (16:30 GMT)
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