21.08.2016 18:00:47
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WOCHENENDÜBERBLICK/20. und 21. August
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen aus dem Wochenendprogramm von Dow Jones Newswires.
Türkischer Regierungschef: USA sind strategischer Partner, nicht Feind
Angesichts des angespannten Verhältnisses zu den Vereinigten Staaten hat der türkische Regierungschef Binali Yildirim betont, dass die USA "unser strategischer Partner, nicht unser Feind" seien. "Es kann Höhen und Tiefen zwischen zwei Ländern geben", sagte Yildirim. Yildirim sprach sich auch dafür aus, die Beziehungen mit Ägypten zu verbessern. Yildirim kündigte außerdem für die kommenden sechs Monate ein "aktiveres" Vorgehen seines Landes in Syrien an, um das "Blutbad" in dem Bürgerkriegsland zu beenden.
Erdogan sieht IS-Miliz hinter Anschlag mit über 50 Toten
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Dschihadistenmiliz IS als "wahrscheinlichen Urheber" des Anschlags auf eine Hochzeitsfeier gebrandmarkt, bei dem am Samstagabend nahe der syrischen Grenze 51 Menschen getötet und 94 verletzt wurden. Erdogan erklärte, es gebe "keinen Unterschied" zwischen dem IS, der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Gülen-Bewegung, die von der Regierung für den Putschversuch vom 15. Juli verantwortlich gemacht wird.
Bundestagsvize fordert Einfrieren der Türkei-Finanzhilfen - Magazin
CSU-Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer fordert ein Einfrieren der Finanzhilfen an die Türkei. Die Türkei erhalte von der EU Milliarden, um Rechtsstaat und Demokratie zu entwickeln. Das habe nicht funktioniert, klagt Singhammer gegenüber der Wirtschaftswoche.
Steinmeier fordert Russland zu Durchsetzung der Waffenruhe auf - Zeitung
Nach der Einigung auf eine 48-stündige Waffenruhe in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier Russland aufgefordert, für die Durchsetzung zu sorgen.
USA sehen keine russische Truppenaufstockung an Ukraine-Grenze
Die US-Regierung hat Warnungen vor einer Verstärkung der russischen Truppen an der ukrainischen Grenze relativiert. Es gebe keinen "massiven kurzfristigen Aufbau" von Truppen an der Grenze zur Ukraine, sagte der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Jeff Davis. Die beobachteten Truppenbewegungen stünden im Zusammenhang mit einer großen russischen Militärübung, die wie jedes Jahr in der Region anstehe.
Zwei Klagen gegen Brexit bei Gerichten in Nordirland eingereicht
In Nordirland sind zwei Klagen gegen den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union eingereicht worden. Die Anwälte einer Gruppe von Aktivisten und Politikern reichten eine Klage ein, in der die Regierung von Theresa May in London aufgefordert wird, ihre Entscheidung zu überdenken, keine Parlamentsabstimmung vor Einleitung des EU-Austritts abzuhalten.
Indien bekommt nach nur einer Amtsperiode neuen Notenbankchef
Der amtierende Notenbankchefs Raghuram Rajan wird von seinem bisherigen Stellvertreter Urjit Patel abgelöst. Rajan, während dessen 2013 begonnener Amtszeit der Verfall der indischen Rupie zum Dollar gebremst und die Inflationsrate des Landes zurückgeschraubt wurde, muss seinen Posten nach nur einer Amtszeit abgeben. Einige Politiker und Wirtschaftsleute halten ihm vor, zu eigenmächtig agiert und zu wenig für das Wachstum getan zu haben.
Fed-Vize Fischer sorgt sich um Produktivität - Jobwachstum solide
Der stellvertretende US-Notenbankchef Stanley Fischer glaubt, dass eine bessere Fiskal- und Regulierungspolitik die mauen Produktivitätswachstumsrate in den USA nach oben treiben könnte. Zugleich würde dies der Notenbank in der Zukunft helfen zu vermeiden, die Leitzinsen nochmals fast auf Null senken zu müssen.
Nigerianische Ölrebellen im Nigerdelta verkünden Waffenstillstand
In Nigeria hat die Rebellengruppe Rächer des Nigerdeltas (NDA) nach monatelangen Angriffen einen Waffenstillstand ausgerufen. In einer Erklärung versichert die Gruppe, sie werde die Feindseligkeiten im Nigerdelta einstellen und sei bereit, Verhandlungen mit der Regierung aufzunehmen. Die Rächer des Nigerdeltas verübten seit Jahresbeginn eine Reihe verheerender Anschläge auf Pipelines und Anlagen von Ölkonzernen.
US-Behörde gibt Reisewarnung für Touristengebiet in Florida aus
Für die Touristenhochburg Miami Beach im südlichen US-Bundesstaat Florida ist eine Reisewarnung ausgegeben worden, nachdem dort fünf neue Zika-Fälle registriert wurden.
Innenminister für Rucksackverbote und Gesichtserkennungstechnik
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) unterstützt im Anti-Terror-Kampf auch Rucksackverbote und befürwortet den Einsatz einer Gesichtserkennungssoftware. "Ein Rucksackverbot bei bestimmten Großveranstaltungen kann sinnvoll sein", sagte de Maizière der Bild am Sonntag. Zugleich forderte er zusätzliche Technik für die Sicherheitsbehörden.
Bevölkerung soll für Katastrophenfälle Vorräte anlegen - Zeitung
Die Bundesregierung will die Bevölkerung wieder zur Vorratshaltung animieren, damit sie sich im Falle schwerer Katastrophen oder eines bewaffneten Angriffs vorübergehend selbst versorgen kann. "Die Bevölkerung wird angehalten, einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln von zehn Tagen vorzuhalten", heißt es in der "Konzeption zivile Verteidigung", die das Kabinett am Mittwoch beschließen soll. Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf den Text. Es handele sich um die erste Strategie der zivilen Verteidigung seit Ende des Kalten Krieges.
Grüne legen 10-Punkte-Fahrplan für Kohleausstieg vor - Zeitung
Die Grünen treffen Vorbereitungen für den Kohleausstieg. Erstmals haben sie dafür einen Fahrplan ausgearbeitet, der die einzelnen Stufen des Ausstiegs benennt. "Wir streben an, in der kommenden Legislaturperiode das Ende des Kohlezeitalters in Deutschland unumkehrbar und planungssicher einzuleiten", heißt es in einem Papier der Grünen-Bundestagsfraktion, aus dem die Süddeutsche Zeitung (SZ, Montagausgabe) zitiert.
Volkswagen stoppt Golf-Produktion in Wolfsburg ab Montag
Im VW-Stammwerk Wolfsburg werden ab Montag eine Woche lang keine Golf-Autos mehr gebaut. Die Produktion ruhe ab der Frühschicht am Montag und dauere die gesamte Woche, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Volkswagen setzt auf Verhandlungslösung in Lieferstreit - Zeitung
Im Streit mit zwei Zulieferern will VW auf eine gütliche Einigung setzen. "Wir sind mit den Lieferanten weiter im Kontakt und suchen eine Einigung auf dem Verhandlungsweg", sagte ein Sprecher der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Wie ein Sprecher von VW der Nachrichtenagentur AFP sagte, sind mehr als 20.000 VW-Mitarbeiter betroffen, die nicht so arbeiten können wie normal. Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung fordern die Prevent-Unternehmen 58 Millionen Euro und Verzicht auf Schadenersatz für Produktionsausfälle. Auslöser des Streits sei eine von VW und Porsche gekündigte Entwicklungskooperation mit Car Trim.
Volkswagen-Betriebsrat warnt vor Kündigungen wegen Lieferstreit - Zeitung
Angesichts der Kurzarbeit in mehreren Werken des Volkswagen-Konzerns warnt Betriebsrats-Chef Bernd Osterloh vor betriebsbedingten Kündigungen. "Stammbelegschaft ist Stammbelegschaft", sagte Osterloh im Interview mit der Montagausgabe der Bild-Zeitung. "Wenn sich jemand trauen sollte, dort abbauen zu wollen, müssten wir auch den Vorstand verkleinern", fügte er an.
Porsche erhöht Produktivität am Stammsitz Stuttgart - Magazin
Porsche steigert die Produktivität am Stammsitz Stuttgart. "2015 waren wir bei 200 Autos pro Tag, aktuell sind es 220, bis Ende des Jahres werden wir 240 erreichen", sagte Porsche-Produktionschef Albrecht Reimold der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche. 2017 könnten sogar 250 Einheiten täglich das Band verlassen.
Hapag-Lloyd-Chef sieht Trendwende in der Schifffahrt - Magazin
Trotz der anhaltenden Flaute in der Containerschifffahrt sieht Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen eine Wende zum Besseren. "Es gibt aus meiner Sicht einigen Grund zu vorsichtigem Optimismus", sagte er dem Managermagazin. Viele Reedereien hätten eingesehen, "dass es so auf Dauer nicht weitergehen kann - immer nur investieren, aber nie wirklich Geld verdienen."
Deutsche Bierbrauer im ersten Halbjahr mit Exportrekord - Magazin
Die deutschen Brauer haben noch nie so viel Bier exportiert wie im ersten Halbjahr 2016. Die Ausfuhren stiegen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um knapp zehn Prozent auf 9 Millionen Hektoliter, wie das Magazin Wirtschaftswoche berichtet. Damit gehe ein Zehntel des Bierausstoßes ins Ausland. Der Zuwachs sei umso bemerkenswerter, als der Weltmarkt insgesamt schrumpfe.
Viacom-CEO nimmt nach verlorenem Machtkampf seinen Hut
Der Chef des US-Medienkonzerns Viacom, Philippe Dauman, hat im Machtkampf um die Mehrheitsverhältnisse im Aufsichtsrat nachgegeben und seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Damit kann das Kontrollgremium nun wie von Großaktionär National Amusements gefordert, erweitert werden.
DJG/gos
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August 21, 2016 11:30 ET (15:30 GMT)
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