02.09.2018 17:29:46

WOCHENENDÜBERBLICK/1. und 2. September

Trump droht Kanada mit Ausschluss aus Nafta-Abkommen

US-Präsident Donald Trump hat Kanada mit einem Ausschluss aus dem Freihandelsabkommen Nafta gedroht. Es gebe keine "politische Notwendigkeit", Kanada in der Neufassung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (Nafta) mit Mexiko zu halten, schrieb Trump am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Zuvor hatten sich Kanada und die USA darauf geeinigt, ihre Verhandlungen über das Drei-Länder-Abkommen am Mittwoch in Washington fortzusetzen.

Zahl der in Chemnitz Verletzten steigt auf 18

Bei den jüngsten Protesten in Chemnitz mit tausenden Teilnehmern verschiedener Lager sind am Samstag nach neuen Angaben mindestens 18 Menschen verletzt worden. Unter ihnen seien drei Polizeibeamte, teilte die Polizei mit. Sie korrigierte auch die Zahl der Teilnehmer an den Demonstrationen in der Stadt deutlich auf mehr als 11.000 nach oben. Eine Großkundgebung unter dem Motto "Herz statt Hetze" richtete sich gegen Fremdenfeindlichkeit, eine große AfD-Kundgebung machte gegen Migration mobil. Am Sonntagmittag lagen der Polizei 37 Strafanzeigen vor, vor allem wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Straftaten nach dem Versammlungsgesetz.

Seehofer sieht keinen Grund für AfD-Beobachtung durch Verfassungsschutz

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat die AfD aufgefordert, sich von Gewalttätern klar abzugrenzen. Einen Grund für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz sieht er derzeit nicht, wie er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe sagte. Auch Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht sprach sich gegen eine Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz aus. "Mit der AfD muss man sich politisch auseinandersetzen", sagte Wagenknecht der Rheinischen Post. FDP-Chef Christian Lindner sprach sich gegenüber der selben Zeitung dagegen für eine punktuelle Beobachtung aus. Teile der AfD und einige ihrer Mandatsträger bekämpften offen die liberale Ordnung.

EU-Brexit-Verhandler Barnier weist Chequers-Vorschlag zurück - Zeitung

Der EU-Chefverhandler für den Brexit Michel Barnier hat die Vorschläge der britischen Regierung für die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen strikt zurückgewiesen. Das oberste Interesse der EU-Staaten bestehe darin, die Integrität des gemeinsamen Marktes zu wahren, sagte Barnier in einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Die britische Premierministerin Theresa May schrieb derweil in einem Gastbeitrag im Sunday Telegraph: "Ich werde mich nicht dazu drängen lassen, Kompromisse bei den Vorschlägen von Chequers zu machen, die nicht in unserem nationalen Interesse sind".

Außenminister Maas will Einstimmigkeit in EU-Außenpolitik abschaffen - Zeitung

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) will nach den Europawahlen einen neuen Anlauf nehmen, um in der EU-Außenpolitik das Einstimmigkeitsprinzip abzuschaffen. "Es ist sehr wichtig, dass wir bestimmte außenpolitische Entscheidungen in der Zukunft nicht mehr nur einstimmig treffen dürfen. Mehrheitsentscheidungen schützen uns davor, dass andere Mächte nur ein Mitgliedsland rauskaufen müssten, damit alles blockiert ist", sagte Maas der Bild am Sonntag.

Katar plant Milliarden-Investments in Deutschland

Katar will kräftig in Deutschland investieren. "Wir sehen Deutschland als einen Schlüsselspieler in der Weltwirtschaft und blicken auf den deutschen Markt mit großem Optimismus. Unsere Delegation wird neue große Investitionen verkünden", kündigte Katars Finanzminister Ali Sharif Al Emadi im Interview mit dem Handelsblatt an. Außenminister Maas schließt finanzielle Hilfe für Türkei aus

Kurz vor seiner Reise in die Türkei hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) finanzielle Hilfen für das mit einer Wirtschaftskrise kämpfende Land ausgeschlossen.

Erdogan: USA verhalten sich bei Sanktionen wie "wilde Wölfe"

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den USA vorgeworfen, sich bei ihrer Sanktionspolitik wie "wilde Wölfe" zu verhalten. Er kündigte an, beim Handel mit Russland und anderen Ländern künftig den Dollar zu umgehen.

Argentiniens Finanzminister Dujovne reist zu Beratungen zum IWF

Argentiniens Finanzminister Nicolás Dujovne reist am Montag nach Washington, um mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über die raschere Auszahlung von Milliardenkrediten zu beraten. Der IWF hatte bereits am Freitag angekündigt, die Gespräche schnell abzuschließen und dem Verwaltungsrat einen "überarbeiteten Wirtschaftsplan" vorzulegen.

Wahlgericht mehrheitlich gegen Kandidatur von Brasiliens Ex-Staatschef Lula

Brasiliens inhaftierter ehemaliger Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva darf nach einer Entscheidung des Obersten Wahlgerichts des Landes nicht bei der kommenden Präsidentenwahl im Oktober kandidieren. Biotechnologieunternehmen Mologen erhöht Kapital

Saudi-Arabien will Katar zur Insel machen

Ein hochrangiger Berater von Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat Spekulationen über den Bau eines Kanals angeheizt, der das benachbarte Katar zu einer Insel machen würde.

Kreml: Anschlag auf Separatistenführer Gefahr für Friedensprozess

Der Kreml sieht durch den Anschlag auf den ostukrainischen Separatistenführer Alexander Sachartschenko den Friedensprozess in der Ostukraine gefährdet. Der Anschlag sei "eine Provokation", sagte der Sprecher von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Rentenversicherungspräsidentin rechnet mit höherem Beitragssatz spätestens 2023

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, rechnet in den kommenden Jahren mit einem kräftig steigenden Beitragssatz. "Nach unseren Prognosen wird der Beitragssatz zur Rentenversicherung spätestens 2023 wieder angehoben werden müssen", sagte sie dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Altmaier will Macht der Internetkonzerne früher beschneiden - Zeitung

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier plant neue Regeln, um die Macht von Internetkonzernen zu beschneiden - und zwar schon, bevor sie mächtig werden. "Kartellbehörden müssen künftig bereits eingreifen können, wenn ein Unternehmen mit unfairen Mitteln auf dem Weg zur Marktbeherrschung ist", sagte Altmaier der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Damit stelle sich Altmaier hinter einen Vorschlag von Ökonomen, der mehr Eingriffsmöglichkeiten für Kartellbehörden vorsehe, so die Zeitung.

Auto-Importeure anders als deutsche Hersteller auf WLTP vorbereitet - Magazin

Während die Umstellung auf ein weltweit einheitliches Testverfahren (WLTP) besonders Volkswagen vor große Probleme stellt, sind die meisten ausländischen Autobauer gut vorbereitet. Das ergab eine Umfrage der Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche.

EU lässt Schutzzölle auf Solarmodule aus China auslaufen

Die EU-Kommission verlängert ihre Handelsschutzmaßnahmen vor Solarmodulen aus China nicht. Nach fast fünf Jahren laufen die Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen der EU für Solarmodule aus China am Montag, dem 3. September, um Mitternacht aus, wie die EU-Kommission mitteilte.

Siemens-Chef: Deutscher Ruf durch Vorfälle von Chemnitz beschädigt

Siemens-Chef Joe Kaeser fürchtet negative Auswirkungen der Randale von Chemnitz für die deutsche Wirtschaft. "Wir exportieren in Deutschland nicht nur Produkte, sondern auch Werte. Wir tragen eine besondere Verantwortung wegen unserer Geschichte, das dürfen wir nicht vergessen", sagte Kaeser in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Kaeser fürchtet auch direkte Auswirkungen für Siemens im Wettbewerb um Fachkräfte.

VW-Konzern manipulierte laut Zeugen auch bei Benzinern Abgastests - Zeitung

Der VW-Abgasskandal könnte eine neue Dimension erreichen. Laut Zeugenberichten in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft München sollen Volkswagen, Audi und Porsche auch bei Benzinern Abgastests manipuliert haben, berichtet Bild am Sonntag.

Biotechnologieunternehmen Mologen erhöht Kapital

Mologen erhöht das Kapital aus genehmigtem Kapital mit Bezugsrecht der Aktionäre. Bei Vollplatzierung der Kapitalerhöhung werden Mologen voraussichtlich Bruttoerlöse von rund 18 Millionen Euro zufließen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

September 02, 2018 11:30 ET (15:30 GMT)

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