02.03.2014 18:27:59

WN: Kommentar der Westfälischen Nachrichten zur Krim-Krise:

Münster (ots) - Tonlage und militärische Aufmärsche erinnern an kritische Phasen in der Zeit des kalten Krieges, als die Westmächte und der Ostblock bei der Berlin-Blockade, der Kuba-Krise, beim Wettrüsten sowie in vielen Stellvertreter-Kriegen unversöhnlich gegenüber standen. Die Krim-Krise wirkt so, als hätte man die Uhr weit zurückgedreht. Doch ist das in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten aufgebaute neue Vertrauensverhältnis wirklich so wenig belastbar, dass man auf der Krim - gerade 2000 Kilometer von Berlin entfernt - tatsächlich einen Krieg riskiert? Eine blutige Auseinandersetzung mit stark nationalistischem Hintergrund, die der Funke für einen viel größeren Flächenbrand wäre? Die EU, die in Kiew bei der Unterstützung der Maidan-Bewegung zu unkritisch auch antirussische Gruppierungen stärkte, muss schleunigst in Moskau die Wogen glätten und zudem die neue Führung in Kiew dazu bringen, provozierende Beschlüsse einzustampfen. Russlands Präsident Putin kann allenfalls im Dialog und durch Zugeständnisse dazu gebracht werden, doch noch die Finger von der Krim zu lassen. Gelingt dies nicht, stünde die Staatengemeinschaft vor einer schweren Zeit. Die Bewährungsprobe hat begonnen. Wolfgang Kleideiter

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Pressekontakt: Westfälische Nachrichten Dr. Norbert Tiemann Telefon: +49 (0251) 690-701 chefredaktion@westfaelische-nachrichten.de

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