16.10.2015 17:16:00
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Wiener Rentenmarkt nach US-Daten kaum verändert
Überraschend gut fiel die Stimmung der US-Konsumenten im Oktober aus. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen der Universität Michiganstieg auf 92,1 Punkte, Experten hatten nur mit 89,0 Zählern gerechnet. Die Zahlen zur US-Industrie lagen dagegen im Rahmen der Erwartungen. Die Betriebe im Produzierenden Gewerbe samt Bergbaufirmen und Versorgern stellten im September 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat. Ökonomen hatten weitgehend damit gerechnet.
Datenmäßig wird es in den USA in der kommenden Woche ein wenig ruhiger. Laut Raiffeisen Research stammen bis auf den Markit Einkaufsmangerindex für das Verarbeitende Gewerbe am Freitag alle Daten "aus der zweiten Reihe". Darunter sind Zahlen zum Immobilienmarkt sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe.
Highlight der Eurozone wird in der nächsten Woche die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB), die auf ihrer letzten Sitzung eine Ausdehnung ihres Anleihekaufprogramms in Aussicht gestellt hat. "Wir rechnen auf der Pressekonferenz mit einem klaren Verweis von EZB Präsident Draghi auf die Bereitschaft für eine Erhöhung des geldpolitischen Stimulus", schreiben die Rentenexperten von Raiffeisen Research in ihrem aktuellen Marktausblick.
Neben der Zinssitzung werden in der Eurozone kommende Woche auch einige Daten Beachtung am Markt finden. Am Donnerstag stehen Zahlen zum Verbrauchervertrauen an. Zudem werden am Freitag einige Einkaufsmanagerindizes (PMI) veröffentlicht. Hier dürfte vor allem der Wert für Deutschland für das Verarbeitende Gewerbe im Fokus des Marktes stehen, nämlich "inwieweit Dieselgate bei VW tatsächlich auf Produktion und Auftragslage im gesamten Industriesektor ausstrahlt", so Raiffeisen Research.
Um 16:30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Dezember-Termin, mit 156,95 um 29 Basispunkte über dem Schluss-Stand vom Vortag (156,66). Heute Früh notierte der Rentenfuture mit 156,89. Das Tageshoch lag bisher bei 157,11, das Tagestief bei 156,69, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 42 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 336.061 Dezember-Kontrakte gehandelt.
Die Rendite der 30-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 1,55 (zuletzt: 1,56) Prozent, die der zehnjährigen Benchmark-Anleihe bei 0,81 (0,82)Prozent, jene der fünfjährigen bei 0,01 (0,01) Prozent und die Rendite der zweijährigen Emission betrug -0,18 (-0,22) Prozent.
Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 30-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 31 (zuletzt: 30) Basispunkte. Die zehnjährige Referenz-Bundesanleihe lag 27 (27) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 12 (12) Basispunkten und für die zweijährige ein Aufschlag von 10 (5) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.
Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Benchmark-Anleihen
Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 44/06 30 3,15 136,65 136,77 1,55 136,32 135,87 Bund 25/10 10 1,20 103,62 103,77 0,81 103,55 103,33 Bund 20/07 5 3,90 118,36 118,40 0,01 118,38 118,35 Bund 17/09 2 4,30 108,40 108,65 -0,18 108,63 108,68
(Schluss) kat/emu
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