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08.04.2013 17:12:00

Wiener Rentenmarkt im Späthandel uneinheitlich

Der Wiener Rentenmarkt hat zu Wochenbeginn, am Montagnachmittag, mit uneinheitlicher Tendenz notiert. Während Staatsanleihen mit Laufzeiten von 25 und zwei Jahren leichte Kursgewinne verbuchen konnten, gaben mittlere fünf- bzw. zehnjährige Emissionen etwas nach. Die Konjunkturtreiber am heutigen Tag konnten zu kleiner klaren Tendenz im Bereich der Staatsanleihen führen.

Sobald die angespannte Situation in Zypern anscheinend wieder etwas in den Hintegrund rückt, drängt sich Portugal erneut in den Vordergrund der Euro-Krisenländer. Nachdem am Wochenende in Portugal Teile des von der Troika auferlegten Sparpakets vom Parlament für nichtig erklärt worden sind, klafft eine Lücke im anvisierten Sparplan. Portugal muss nun für diese Lücke eine alternative Finanzierung finden, auch um die Rückzahlung seiner Kredite zu gewährleisten. Das führte dazu, dass sich die Stimmung am Anleihemarkt Portugals zeitweise eintrübte.

Am Vormittag stand noch das sentix-Investorenvertrauen in der Eurozone, mit seiner erneut negativen Entwicklung, im Blickfeld der Märkte. Darauffolgend wurden zu Mittag die Daten zur Industrieproduktion in Deutschland veröffentlicht. Der unerwartete Aufwärtstrend bei der Industrieproduktion übte leichten Druck auf den Anleihenmarkt aus, hieß es aus dem Handel.

Die Gesamtproduktion des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland legte preis-, kalender- und saisonbereinigt im Februar 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Damit wurden die Erwartungen der Ökonomen übertroffen, welche durchschnittlich einen Anstieg von 0,3 prognostiziert hatten.

Deutsche Staatspapiere waren bei einer Anleiheauktion am heutigen Tag wieder vermehrt gesucht. Seit Jänner ist es erstmals wieder notwendig, dass Anleger eine Prämie für die Veranlagung ihres Vermögens in Kauf nehmen müssen. Das Land konnte mit unverzinslichen Schatzanweisungen (Bubills) mit einer Laufzeit von sechs Monaten 3,5 Mrd. Euro aufnehmen, wobei die durchschnittliche Rendite auf minus 0,0002 Prozent zurück ging.

Gegen 16.30 Uhr notierte die Leitemission am europäischen Rentenmarkt, der deutsche Euro-Bund Future mit Juni-Termin, mit 146,17 um 17 Basispunkte unter dem Schluss-Stand vom Vortag (146,34). Heute Mittag notierte der Rentenfuture mit 146,25. Das Tageshoch lag bisher bei 146,34, das Tagestief bei 145,92, die Tagesbandbreite umfasst damit bisher 42 Basispunkte. In Frankfurt wurden bisher etwa 510.688 Juni-Kontrakte gehandelt.

Die Rendite der 25-jährigen heimischen Bundesanleihe lag am Nachmittag bei 2,38 (zuletzt: 2,39) Prozent, die der letzten zehnjährigen bei 1,40 (1,37) Prozent, jene der letzten fünfjährigen bei 0,44 (0,42) Prozent und die Rendite der letzten zweijährigen Emission betrug 0,04 (0,05) Prozent.

Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Benchmark-Anleihe betrug für die 25-jährige Bundesanleihe am Nachmittag 48 (zuletzt: 50) Basispunkte. Die letzte zehnjährige Bundesanleihe lag 60 (60) Basispunkte über der deutschen Zinskurve. Für die letzte fünfjährige errechnet sich ein Rendite-Abstand von 27 (26) Basispunkten und für die letzte zweijährige ein Aufschlag von 5 (6) Punkten gegenüber der vergleichbaren deutschen Anleihe.

Börsenkurse und Interbankhandel-Taxen von ausgewählten Anleihen:

Emission LZ Kupon Handel --- Rendite Kurs Börse --- -- --- Geld Brief heute zuletzt Bund 37/03 30 4,15 131,75 132,10 2,38 n.v. 125,40 Bund 22/04 10 3,65 118,75 119,05 1,40 n.v. 114,85 Bund 17/02 5 3,2 110,45 110,65 0,44 n.v. 111,65 Bund 14/07 2 4,3 105,25 105,45 0,04 n.v. 106,10

(Schluss) pab/bel

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