28.02.2013 18:19:00
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Wiener Börse (Schluss) 3 - Telekom und Erste nach Zahlen fester
Die Aktienmärkte setzten am Berichtstag ihre Erholung vom Mittwoch fort, nachdem die Sorgen um die politische Situation in Italien am Dienstag noch international für Verluste gesorgt hatten. Laut Marktteilnehmern ist das italienische Wahl-Patt schnell wieder in den Hintergrund getreten. Daneben wurde die Anlegerstimmung auch von den jüngsten Aussagen der Zentralbank-Chefs in den USA und Europa gestützt, wonach an der lockeren Geldpolitik festgehalten werde, hieß es. Am heimischen Markt stützten zudem überwiegend gut aufgenommene Unternehmenszahlen.
So legten etwa die Titel der Telekom Austria nach Vorlagen der Jahresbilanz um 4,12 Prozent auf 5,06 Euro zu und schlossen damit an der Spitze des ATX. Der Konzern fuhr 2012 einen Nettogewinn von 104 Mio. Euro ein und übertraf damit die Analystenerwartungen. Im Vorjahr gab es noch einen Verlust von 253 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis drehte von minus 7,6 Mio. auf plus 456,8 Mio. Euro.
Ebenfalls nach Zahlen befestigten sich Erste Group um deutliche 3,89 Prozent auf 24,68 Euro. Die Bank-Gruppe hat nach dem Verlustjahr 2011 im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 wieder einen Gewinn geschrieben. Zudem gibt es eine Dividende für die Aktionäre in der Höhe von 40 Cent je Aktie. Im vierten Quartal fiel der Verlust mit 113,8 Mio. Euro zudem geringer aus als erwartet. Die Konsensusschätzung lag bei minus 133 Mio. Euro. Die Analysten von J.P. Morgan zeigten sich vom Zahlenwerk positiv überrascht und bestätigten ihre Kaufempfehlung "overweight" für die Erste Group-Papiere.
Mit Quartalsergebnissen rückte außerdem die EVN in den Fokus. Die Papiere des niederösterreichischen Energieversorgers drehten nach anfänglichen Kursgewinnen allerdings ins Minus und schlossen um 0,72 Prozent tiefer bei 10,96 Euro. Der Nettogewinn des Unternehmens verfehlte die Prognosen der von der APA befragten Analysten, beim operativen Ergebnis überraschte die EVN hingegen leicht positiv.
Mit kräftigen Gewinnen gingen unterdessen die Wienerberger-Aktien aus dem Handel und verteuerten sich um satte 4,01 Prozent auf 8,72 Euro. Am Mittwoch waren die Papiere bereits über sechs Prozent gestiegen. Die Analysten von der RCB hatten zudem ihr Anlagevotum von "hold" auf "buy" hochgestuft und ihr Kursziel deutlich von 6,80 auf 10,00 Euro nach oben revidiert.
Mit moderaten Verlusten präsentierten sich hingegen die Anteilsscheine von Andritz, die sich um 0,20 Prozent auf 54,02 Euro verbilligten. Der steirische Anlagenbauer wird zum Wochenschluss über das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 berichten. Die deutlichsten Kursverluste fuhren die Papiere der Post (minus 1,88 Prozent) und von Kapsch TrafficCom (minus 1,00 Prozent) ein.
(Forts.) teo

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