29.10.2012 18:06:00
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Wiener Börse (Schluss) 3 - ATX verliert 0,50 Prozent
Belastet hatten zum Wochenauftakt die Gerüchte um einen möglichen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland und der Hurrikan Sandy, der die US-Ostküste in Atem hält, sagten Händler. Medienberichten zufolge plädiert die mit der Überwachung des Reformkurses im europäischen Krisenland betraute Troika aus EU, EZB und Internationalem Währungsfonds (IWF) für einen zweiten Schuldenschnitt - der diesmal vor allem zulasten öffentlicher Gläubiger ginge.
Unter den besten Werten im heimischen prime market Segment waren Andritz mit einem Plus von 3,61 Prozent auf 46,90 Euro. Dieser kräftige Aufschlag konnte auch von Marktteilnehmer nicht begründet werden, da die Nachricht von einem bis zu 300 Mio. Euro schweren Auftrag aus Laos längst eingepreist sein müsste, wie ein Händler sagte. Auch die Analysten der Erste Group meldeten sich zum Anlagebauern und bestätigten ihre Kauf-Empfehlung. Das Kursziel wurde allerdings von 51,50 Euro auf 50,00 Euro gekürzt.
Kapsch TrafficCom zogen um 3,94 Prozent auf 43,66 Euro nach oben und konnten sich damit von ihren Verlusten von Donnerstag erholen. Die Nachricht, dass die Südafrikanische Regierung ihre Pläne für ein E-Maut-System um Johannesburg und Pretoria weiterführen möchte, könnte für Unterstützung gesorgt haben. Der heimische Mautspezialist war bisher der Zulieferer solcher Systeme in Südafrika.
Telekom Austria (TA) stürzten indessen um 5,33 Prozent auf das historische Tief von 4,97 Euro. Laut einem Pressebericht vom Wochenende rechnet die TA bis 2015 mit einem Free-Cash-Flow von 630 Mio. Euro, nachdem man bisher von 1,7 Mrd. Euro ausgegangen war. Die Analysten der Berenbank Bank nahmen ihr Kursziel für TA-Aktien heute von 5,90 Euro auf 5,00 Euro zurück und bestätigten ihr Votum "Sell". Post-Aktien verloren ebenfalls kräftig und knickten um 4,80 Prozent auf 29,52 Euro ein.
RHI könnte vor einem 80-Mio.-Euro-Deal in Indien stehen. Laut indischer "Economic Times" werden die Österreicher an der Orient Refractories einen Anteil von 48,61 Prozent vom Hauptaktionär für umgerechnet rund 40 Mio. Euro erwerben. In einem weiteren Schritt solle ein Übernahmeangebot für den restlichen Anteil gelegt werden, die gesamte Transaktion hätte demnach einen Wert von rund 80 Mio. Euro. Die Papiere des Feuerfestkonzerns befestigten sich um 0,79 Prozent auf 21,81 Euro.
(Forts.) nuk
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