09.04.2015 17:51:00
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Wiener Börse (Schluss) 2 - ATX schließt mit Gewinnen
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,18 Prozent, DAX/Frankfurt +0,93 Prozent, FTSE/London +1,01 Prozent und CAC-40/Paris +1,20 Prozent.
Nach einer verhaltenen Eröffnungstendenz folgte der ATX den übrigen europäischen Aktienmärkten und baute sein Plus bis Handelsende kontinuierlich aus. Dabei fielen die Vorzeichen für den Handelstag alles andere als positiv aus: Denn das US-Notenbanksitzungsprotokoll vom Vortag ließ den bevorstehenden Zeitpunkt der US-Zinswende weiter im Unklaren und die US-Berichtssaison wurde mit einem unter den Erwartungen ausgefallenen Zahlenwerk des Alukonzerns Alcoa eingeläutet.
Durchwachsen bleibt auch die konjunkturelle Situation in der Eurozone: Zwar überraschte die deutsche Industrieproduktion im Februar positiv, das produzierende Gewerbe stellte saison- und kalenderbereinigt 0,2 Prozent anstatt der erwarteten 0,1 Prozent her. Jedoch wurde der Jänner-Wert noch deutlicher abwärts revidiert. Am frühen Nachmittag veröffentlichte Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe in den USA enttäuschten: Anstatt der erwarteten 277.000 Ansuchen gab es vergangene Woche einen Zuwachs von 14.000 auf 281.000 Anträge.
An der Wiener Börse folgten OMV (plus 1,59 Prozent) und Schoeller-Bleckmann Oilfield (plus 1,32 Prozent) den etwas erholten Ölpreisen, die noch am Vortag um etwa 6 Prozent eingebrochen waren. Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann teilte am Vortag zudem nachbörslich mit, dass er einen neuen Finanzvorstand bekommt. Franz Gritsch geht nach 21 Jahren im Unternehmen Anfang 2016 in Pension. Sein Nachfolger wird ab Oktober 2015 Klaus Mader (45). Mader ist derzeit noch bei der Tyrolit-Gruppe für Finanzen zuständig.
Vom erholten Ölpreis profitierte infolge auch der russische Rubel und davon wiederum, in gewohnter Manier, auch die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) mit plus 1,34 Prozent. Deren jüngster Aufwärtstrend ließ das Bankenpapier seit 27. März um über ein Viertel an Wert zulegen.
Der Schlagabtausch zwischen CA Immo und Immofinanz im wechselseitigen "Übernahme-Poker" geht weiter. Einen Tag nach der Empfehlung der Immofinanz an ihre Aktionäre, das Offert der CA Immo abzulehnen, weil damit de facto eine Kontrolle drohe, stößt sich nun die CA Immo an Tagesordnungspunkten zur kommenden Immofinanz-Hauptversammlung am 17. April. Die dabei geplanten Satzungsänderungen würden einzig den Einfluss der Kernaktionäre Rudolf Fries und Walter Scherb erhöhen "und sind nicht im Interesse der übrigen Aktionäre" der Immofinanz, erklärte CA-Immo-Chef Bruno Ettenauer. Die CA Immo-Aktie legte minimale 0,03 Prozent zu, jene der Immofinanz verlor infinitesimale 0,04 Prozent.
(Forts.) emu/tri
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