25.03.2013 14:33:00

Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX dämmt Gewinne ein

Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen mit gut behaupteter Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2.424,48 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 2,8 Punkten bzw. 0,12 Prozent. Damit hat der heimische Leitindex seine anfänglichen Gewinne wieder teilweise abgegeben. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,70 Prozent, FTSE/London +0,62 Prozent und CAC-40/Paris +0,70 Prozent.

Wie an den anderen europäischen Leitbörsen hatte am Vormittag auch in Wien die am Montagmorgen getroffene Einigung auf Milliardenhilfen für Zypern gestützt. Im späteren Handelsverlauf schmolzen die Gewinne aber wieder etwas weg, nachdem die erste Euphorie über das geschnürte Rettungspaket abgeklungen war. Die Zypern-Lösung sei zwar insgesamt positiv, sagte ein Börsianer. Sie komme aber auch nicht überraschend. Der Markt habe vorher nicht mit starken Abschlägen auf Zypern reagiert hatte, sodass er nun auch nur bedingtes Aufwärtspotenzial habe.

Eurostaaten und Weltwährungsfonds hatten den Inselstaat in letzter Minute vor dem Staatsbankrott bewahrt. Sie einigten sich mit der zypriotischen Regierung nach einem über zwölfstündigen Verhandlungsmarathon auf ein Hilfsprogramm von 10 Milliarden Euro. Nun wird Zyperns Bankensektor drastisch gestutzt, Gläubiger und Kunden der beiden größten Geldhäuser des Landes sollen zur Sanierung beitragen. Sparguthaben bis 100.000 Euro bleiben indessen unangetastet.

Auf Unternehmensebene blieb die Nachrichtenlage an der Wiener Börse hingegen ruhig. Bedeutende Unternehmenszahlen werden zum Wochenauftakt keine erwartet. Auch an der Konjunkturfront stehen keine marktbewegenden Daten auf der Agenda.

Bei den Bankaktien gingen die Kursgewinne zuletzt wieder zurück. Erste Group-Papiere notierten noch mit einem Plus von 0,18 Prozent auf 22,76 Euro, während Raiffeisen in die Verlustzone rutschten und 0,58 Prozent tiefer bei 27,36 Euro tendierten.

Etwas fester präsentierten sich die s Immo-Titel, die sich um 0,97 Prozent auf 4,81 Euro befestigten. Die Immobiliengesellschaft wird am morgigen Dienstag ihre vorläufigen Geschäftszahlen präsentieren. Die Analysten von Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) rechnen mit rückläufigen Mieterlösen.

Die deutlichsten Verluste im Wiener prime market verbuchten indessen die Aktien von Warimpex, die bisher um 2,78 Prozent auf 1,29 Euro absackten. Der Hotelbetreiber und Immobilienentwickler plant Wandelschuldverschreibungen zu begeben. Diese sollen eine Laufzeit von drei Jahren haben. Das endgültige Volumen der Emission, der Wandlungspreis und der Zinssatz werden nach dem Ende eines Bookbuilding-Verfahrens festgelegt werden.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 10.45 Uhr bei 2.450,19 Punkten, das Tagestief lag zur Eröffnung bei 2.422,28 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 1.190,41 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 18 Titel mit höheren Kursen, 19 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.495.552 (Vortag: 2.934.896) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 79,07 (84,54) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 375.848 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 17,36 Mio. Euro entspricht.

(Schluss) teo

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