30.10.2012 15:04:00
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Wiener Börse (Nachmittag) 2 - ATX 1,8 Prozent fester
Für positive Impulse dürften die besser als erwartet ausgefallenen Wachstumszahlen aus Spanien, sowie eine "sehr gelungene" Auktion italienischer Anleihen gesorgt haben, hieß es aus dem Handel.
In einem freundlichen europäischen Bankensektor hielten sich Erste Group mit einem massiven Aufschlag von 5,41 Prozent auf 18,91 Euro unangefochten an der Spitze des Kurszettels. Die Bank hat nach den ersten neun Monaten des laufenden Jahres netto 597,3 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen. Nach dem dividendenlosen Jahr 2011 soll es für 2012 wieder eine Dividende geben. Raiffeisen notierten im Sog mit einem kräftigen Plus von über vier Prozent auf 30,48 Euro.
Im Einklang mit festeren Ölpreisen zogen OMV deutlich um 2,70 Prozent auf 27,97 Euro an. SBO gewannen 0,86 Prozent auf 72,81 Euro.
Palfinger bauten im Verlauf die Gewinne aus und tendierten am frühen Nachmittag um 1,61 Prozent höher bei 15,80 Euro. Der Salzburger Kranhersteller ist dabei die norwegische Bergen Group Dreggen AS zu übernehmen, wie am Dienstag in der Früh bekanntgegeben wurde. Dreggen stellt Marine- und Offshore-Kräne sowie Hebezeuge her. Die Analysten der Berenberg Bank sehen in der Übernahme eine Möglichkeit der erweiterten Erschließung des Geschäfts mit Marine- und Offshore-Öl bzw. -Gas.
Verbund legten um 2,41 Prozent auf 18,25 Euro zu. Die Wertpapierexperten der BNP Paribas haben ihre Kaufempfehlung für den Verbund bei "Outperfom" bestätigt. Das Kursziel haben sie von 20,00 Euro auf 23,00 Euro gehoben. Es werde erwartet, dass der Verbund sich in Zukunft strategisch wieder mehr auf die Kernkompetenz der Wasserkraft in Österreich und Deutschland fokussieren werde, so die Experten. Sie prognostizieren, dass sich der heimische Stromkonzern völlig vom französischen Markt zurückziehen werde.
voestalpine bauten die Gewinne bis zum Nachmittag kräftig aus und zeigten sich zuletzt mit einem Aufschlag von 2,19 Prozent bei 24,28 Euro. Telekom Austria stiegen um 1,39 Prozent auf 5,04 Euro. Am Vortag war die Aktie um über fünf Prozent auf ein historisches Kurstief abgestürzt, nachdem das Nachrichtenmagazin "Profil" am Wochenende vorab berichtet hatte, dass der Marktführer den Ausblick für die Jahre 2013 bis 2015 deutlich senken werde.
Die Aktie der Post knüpfte unterdessen an die kräftigen Vortagesverluste an und zeigte sich auch am Dienstag im Minus. Die Papiere sanken um 0,85 Prozent auf 29,27 Euro.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX aktuell bei 2.175,68 Punkten, das Tagestief lag zu Handelsstart bei 2.134,11 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 1,62 Prozent bei 1.068,09 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 22 Titel mit höheren Kursen, elf mit tieferen und vier unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.
Bis dato wurden im prime market 2.370.294 Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 48,78 Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 341.266 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 12,82 Mio. Euro entspricht.
(Forts.) spe/bel
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