30.10.2012 08:58:00
|
Wiener Aktienmarkt vorbörslich knapp im Plus erwartet
Im Blickpunkt der Anleger dürfte weiterhin der Verlauf des Hurrikans "Sandy" in den USA stehen, hieß es aus dem Handel. Die Wall Street bleibt deswegen den zweiten Tag infolge geschlossen. An den europäischen Börseplätzen rechnen Händler dementsprechend erneut mit schwachem Volumen. Für Aufmerksamkeit könnten zudem die am Vormittag zur Veröffentlichung anstehenden vorläufigen Zahlen zum spanischen BIP-Wachstum des dritten Quartals sorgen.
Unter den Einzelwerten stehen nach Zahlen Erste Group im Fokus. Die Bank hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres netto 597,3 Mio. Euro Gewinn ausgewiesen. Im Jahr davor hatte die Bank zu dieser Zeit mit fast einer Milliarde Verlust geschockt, weil teure Abschreibungen und Abwertungen auf Osttöchter und Wertpapiere angefallen waren. Diese negativen Einmaleffekte fielen heuer nicht mehr an.
Darüber sorgten vorbörslich Palfinger für Interesse. Der Salzburger Kranhersteller übernimmt die norwegische Bergen Group Dreggen AS, wie bekannt wurde. Das Unternehmen stellt Marine- und Offshore-Kräne sowie Hebezeuge her. Dreggen erwirtschaftete 2011 mit 75 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Mio. Euro. Einen Kaufpreis nannte Palfinger am Dienstag in einer Aussendung nicht.
Am Montag hatte der heimische Leitindex 0,50 Prozent tiefer bei 2.136,07 Punkten geschlossen. Belastet hatten zum Wochenauftakt die Gerüchte um einen möglichen zweiten Schuldenschnitt für Griechenland und der Hurrikan Sandy, der die US-Ostküste in Atem hält, sagten Händler.
Unter den besten Werten im heimischen prime market Segment waren am Montag Andritz mit einem Plus von 3,61 Prozent auf 46,90 Euro. Dieser kräftige Aufschlag konnte auch von Marktteilnehmern nicht begründet werden, da die Nachricht von einem bis zu 300 Mio. Euro schweren Auftrag aus Laos längst eingepreist sein müsste, wie ein Händler sagte. Kapsch TrafficCom zogen um 3,94 Prozent auf 43,66 Euro nach oben und konnten sich damit von ihren Verlusten von Donnerstag erholen. Telekom Austria (TA) stürzten indessen um 5,33 Prozent auf das historische Tief von 4,97 Euro. Laut einem Pressebericht vom Wochenende rechnet die TA bis 2015 mit einem Free-Cash-Flow von 630 Mio. Euro, nachdem man bisher von 1,7 Mrd. Euro ausgegangen war.
Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:
Century Casinos +9,13% 2,20 Euro Kapsch +3,94% 43,66 Euro Andritz +3,61% 46,90 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:
Telekom Austria -5,33% 4,97 Euro Post -4,80% 29,52 Euro Wolford -3,34% 25,90 Euro
(Schluss) spe/bel
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!