08.04.2014 23:28:58
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Westfalenpost: Pflegereform im Rollator-Tempo
Ob damit jedoch Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen die Hauptsorgen genommen werden, die sie haben, scheint fraglich. Egal ob fünf Pflegegrade oder drei Stufen - sie werden sich auch in Zukunft, manchmal mit dem Gefühl der Ohnmacht, der Prüfung des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen stellen müssen. Und der wird, das scheint logisch, wie bisher im Sinne der Kassen nicht allzu großzügig begutachten. An guter, unabhängiger Beratung für die Angehörigen und Pflegebedürftigen fehlt es, wie der Sozialverband Deutschland gerade erst kritisieren musste.
Weg vom entwürdigen Minutentakt in der Pflege wird man also auch in Zukunft kaum kommen, selbst wenn nun "ganzheitlichere Kriterien" gelten sollen. Denn für mehr Zeit ist nicht genug Geld da. Vor allem aber nicht mehr Pfleger. 500 000 Vollzeitstellen werden in den kommenden 20 Jahren fehlen, schätzen Experten. Und dennoch müssen die Träger der Altenpflegerausbildung mit dem Land über den Fördersatz für Schüler streiten. Das passt alles nicht recht zusammen.
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