18.04.2016 23:12:43
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Westfalenpost: Der Staat taugt nicht als Croupier / Kommentar von Tobias Blasius zu den NRW-Spielcasinos
Mit dem bundesweit beachteten und viel kritisierten Verkauf von zwei Warhol-Bildern konnte vor zwei Jahren die Westspiel-Pleite gerade noch abgewendet werden. Ausgerechnet mit dem Bau einer zusätzlichen Spielbank in Köln und neuen Klimper-Automaten für die alten Casinos soll nun das Geschäftsmodell gerettet werden. Der ursprüngliche Gedanke der staatlichen Suchtprävention verkommt so vollends zum Witz.
Das Land will seine Casinos retten, weil trotz der maroden Finanzen noch immer Jahr für Jahr Millionen für die Wohlfahrtspflege abgezweigt werden. Doch die Debatte, ob die öffentliche Hand wirklich selbst den Roulettetisch bereit halten muss, ist längst im Gange.
Der nordrhein-westfälische Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) hat als erster die Westspiel-Privatisierung ins Gespräch gebracht. Noch wird er ausgebremst vom Kollegen Finanzminister Norbert Walter-Borjans. Doch beendet wirkt die Debatte noch lange nicht.
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