12.03.2015 23:03:00
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Westfalen-Blatt: zu Syrien
Bielefeld (ots) - Wer einen Gott hat, sollte ihm danken - mehrmals
am Tag, dass er hier und jetzt leben darf. Seit mehr als 70 Jahren
haben die Menschen in Deutschland keinen Krieg erlebt. Millionen von
Kinder in Syrien und im Irak kennen nichts anderes. Sie haben ihre
Heimat und einige ihrer Familienmitglieder verloren, können keine
Schule besuchen und sind aufgrund ihrer Kriegserlebnisse gezeichnet
für ihr ganzes Leben. Es gibt zwar eine militärische Koalition gegen
die Terrormiliz Islamischer Staat (IS), die versucht, die brutalen
Kämpfer in ihre Schranken zu verweisen. Aber Millionen von Menschen
haben in diesem Konflikt vergebens auf Schutz und Hilfe gewartet. Dem
Hilfswerk Unicef geht das Geld aus. Gerade einmal die Hälfte der
Projekte im Bürgerkriegsgebiet können verwirklicht werden. Doch
niemand schämt sich dafür. Auch der UN-Sicherheitsrat hat total
versagt. Im vergangenen Jahr wurden drei Resolutionen verabschiedet,
die den Schutz der Zivilbevölkerung gefordert haben. Niemand hat die
Umsetzung kontrolliert, weil die Konfliktparteien ihr eigenes
Süppchen kochen. Auch das ist ein Verbrechen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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