02.04.2014 20:43:58
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Westfalen-Blatt: zu Preisabsprachen von Brauereien
Bielefeld (ots) - Beim Glas Bier lassen sich manche Probleme
leichter lösen. Schon deshalb sind die meisten Biertrinker vermutlich
geneigt, den Bericht des Kartellamts über die Preisabsprachen
abzunehmen. Zu konkret sind die Angaben über Ort, Zeit und genaue
Höhe der verabredeten Preissteigerung. Zu groß ist der Kreis derer,
die ihre Mitwirkung bereits eingestanden und eine Strafe akzeptiert
haben. Doch beweist dies alles noch nicht, dass auch die anderen
mitgemacht haben. Deshalb ist es gut, dass Dr. Oetker und Carlsberg
vor Gericht gehen. Vielleicht erhoffen sie sich nur eine Minderung
der Strafe - so wie zuletzt in der Zementbranche, als die Richter die
Summe von 700 auf 400 Millionen Euro reduziert haben. In jedem Fall
aber sollte das öffentliche Beweisverfahren für mehr Klarheit im
Bierglas sorgen. Brauereichefs erklären bei jeder Pressekonferenz
und anderen Gelegenheiten, Bier müsse teurer werden. Doch trauen sich
die wenigsten einen Alleingang zu. Vermutlich sind die Kunden jetzt
noch aufmerksamer. Die Absprachen haben das Image der Branche
getrübt. Qualitative Argumente werden schwerer durchdringen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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