28.07.2015 23:02:39
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Deutschen Bahn
Bielefeld (ots) - Der Schaden, den die Lokführer mit ihren
Streiks verursachten, ist mit 500 Millionen Euro viel größer als der
aktuelle Gewinnrückgang der Deutschen Bahn. Rechnet man noch die
Folgekosten für Unwetter und die neue Konkurrenz der Fernbusse hinzu,
so kann das Halbjahresergebnis des bundeseigenen Unternehmens
eigentlich nicht mehr überraschen. Bahnchef Rüdiger Grube tut
dennoch gut daran, jetzt die Weichen für Reformen zu stellen. Denn
weder können Streiks künftig ausgeschlossen werden noch werden
Fernbusse oder gar Unwetter verschwinden. Eher schon wird neue
Konkurrenz hinzukommen - dann, wenn der Gesetzgeber Konkurrenz auch
auf den Fernstrecken der Bahn zulässt. Der Austausch einiger
Vorstände war ein erster Schritt. Straffere Strukturen sind
sinnvoll. Für den Kunden aber sind andere Dinge wichtiger: Dass
Klimaanlagen nicht in jedem Sommer ausfallen. Dass die Züge nicht
regelmäßig vor nassem Herbstlaub kapitulieren. Dass Weichen im
Winter nicht eingefrieren. Dass die Bahn über die Ursache von
Verzögerungen transparent berichtet. Dass das Personal noch
freundlicher wird. Dass Fahrkarten nicht teurer werden. Und dass man
nicht ständig Angst haben muss, durch Unkenntnis zu viel zu
bezahlen.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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