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29.04.2013 20:44:58

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Kirchenreformen

Bielefeld (ots) - Der Anstoß zum Wandel kommt von der Basis der katholischen Kirche. Es ist nicht das erste Mal. Doch diesmal wird er offenbar gehört und in die Deutsche Bischofskonferenz hineingetragen. Es bewegt sich etwas. Nicht zuletzt, weil die Gläubigen an der Basis die Konsequenzen des Reformunwillens unmittelbar zu spüren bekommen. Viele leiden unter der Außenwirkung ihrer Kirche. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, offen zeigt. Er darf nicht ausgebremst werden. Der Kölner Erzbischof Joachim Meisner hat bewiesen, dass der Vorstoß eines Einzelnen wirkt. Die Debatte um die »Pille danach« zeigte es eindeutig. Kirche soll sich natürlich nicht um 180 Grad drehen. Wenige Institutionen halten Grundwerte der Gesellschaft so hoch wie sie. Das ist in Zeiten der Unsicherheit unverzichtbar. Doch die Anerkennung von Frauen in wichtigen kirchlichen Ämtern ist längst überfällig. Seit Jahrzehnten sind sie die stillen Stützen des Systems. Auch die Herabsetzung von Wiederverheirateten muss enden. Denn: »Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!«

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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