25.09.2013 20:44:59

Westfalen-Blatt: das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Große Koalition

Bielefeld (ots) - Die SPD-Führung hat die Große Koalition vor der Wahl nie ausgeschlossen, aber jeden Gedanken daran verdrängt. Mehr noch: Peer Steinbrück hat eine Beteiligung an einer Regierung Merkel weit von sich gewiesen - für seine Person, aber nicht für die Partei. Deshalb tut sich die SPD mit dem Wahlergebnis so schwer. Es sind gerade die Treuesten der Treuen unter den 25,7 Prozent verbliebenen Wählern und die Genossen an der Parteibasis, die sich um ihr Votum gebracht sehen, wenn am Ende eine Bündnis mit Merkel stünde. Deshalb braucht es jetzt ein Befriedungsverfahren, das in schönster Parteiprosa »breit und beteiligungsorientiert« genannt wird. Denn: Alle, die in der SPD-Führung Rang und Namen haben, schließen Rot-Rot-Grün aus. Deshalb bleiben nur zwei Lösungen: Entweder die SPD enthauptet sich selbst, wie die Grünen, und wählt Hannelore Kraft zur Vorsitzenden, oder es wird solange diskutiert, bis der Weg zur Großen Koalition frei ist. Geschieht weder das eine noch das andere, kommt es zu Neuwahlen. Denen sähe die Union mit Freude entgegen - und die FDP auch.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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