09.04.2017 23:31:56

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Abitur

Bielefeld (ots) - Eine ausreichende Zahl von guten Lehrern und leistungsbereite Schüler - mit dieser Kombination bekommt man Studienreife hin. Ob in acht Jahren Gymnasium oder in neun, das ist dabei gar nicht so wichtig. Diesen Schluss legen die Erfahrungsberichte von Abiturienten nahe. Insofern könnte man der Aufregung um die verkürzte Schulzeit mit Gelassenheit entgegentreten und lieber Schüler wie Lehrer bestärken, wenn sie gut arbeiten. Das mag für den Einzelnen auch eine angemessene, wenn nicht sogar die einzige Lösung sein. Für die Institution Schule und den Politikbetrieb als Ganzes ist das aber wohl eine zu optimistische Vorstellung. Zumal es Anzeichen gibt, dass G8 bei manchen Eltern von Gymnasiasten mehr Stress auslöst als bei ihren Kindern. Da erscheint es realistischer, dass die Forderung nach einer Rückkehr zu G9 ein Mobilisierungsinstrument und damit ein Wahlkampfschlager bleiben wird - trotz vielerorts real bestehender Wahlfreiheit. In den Mittelpunkt gerückt werden sollte stattdessen aber lieber die Frage, wie es nach der Schule weitergeht. Da könnten die Abiturienten besser vorbereitet werden - in G8 und in G9.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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