02.09.2016 22:32:38
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Sturmgewehr G36
Bielefeld (ots) - Die G36-Affäre bleibt dubios: Warum sind
Soldaten in der Praxis mit einem Gewehr zufrieden, das in der Theorie
des Testlabors miserable Werte erzielt? Diese Diskrepanz konnte und
musste das Gericht nicht auflösen. Für das
Bundesverteidigungsministerium ist der Prozess nicht gut verlaufen.
Denn das gesamte Verfahren zeigt deutlich, dass in dem Ministerium
schon seit vielen Jahren die Abläufe nicht passen. Das wusste Ursula
von der Leyen schon bei ihrem Amtsantritt Ende 2013. Deswegen entließ
sie im Februar 2014 den Staatssekretär Stéphane Beemelmans, der in
Thomas de Maizières Drohnen-Affäre (»Euro Hawk«) eine schlechte Figur
abgegeben hatte. Seitdem ist die Seiteneinsteigerin Katrin Suder als
Staatssekretärin für die Ausrüstung verantwortlich. Ihr Job: alte
Seilschaften zwischen Bendlerblock und Rüstungsindustrie
zerschlagen. Das Dilemma aber ist geblieben: Ursula von der Leyen
hätte in der G36-Affäre mehr auf die Soldaten und weniger auf die
Bürokraten hören sollen. Ihre pauschale Entscheidung gegen das Gewehr
war vorschnell.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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