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02.08.2013 20:17:59

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Streit um Edward Snowden

Bielefeld (ots) - Der Frust der Amerikaner über Wladimir Putins Spiel mit Edward Snowden lässt sich nachvollziehen. Doch die US-Regierung täte nichts anderes, wenn ein russischer Schlapphut mit Insider-Wissen in Washington auf der Matte stünde. Selbstverständlich erhielte der Mann Asyl, eine Bleibe und vermutlich auch einen Job. Die Aufregung - vor allem im Kongress - wirkt künstlich. Forderungen nach einem Boykott der olympischen Winterspiele in Sochi, einer Erweiterung der Nato oder die Verlegung des G-20-Gipfels aus St. Petersburg sind Überreaktionen. US-Präsident Barack Obama beteiligt sich daran dankeswerter Weise nicht. Das Weiße Haus denkt lediglich über die Absage der Begegnung mit Putin in Moskau nach. Diese Überlegungen gab es schon vor Snowdens Flucht nach Moskau. Sein Fall ist nur ein Symptom, an dem sich das Kränkeln der Beziehungen zwischen Russland und den USA ablesen lässt. Tatsächlich reichen die Konflikte von Syrien über Iran bis hin zur atomaren Abrüstung. Wenn Obama und Putin nichts zu besiegeln haben, können sie sich den Gipfel tatsächlich schenken.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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