13.03.2017 23:01:56

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Schottland

Bielefeld (ots) - Es war ein Schock für viele Europäer im Juni 2016, dass die Briten nicht bei ihnen bleiben wollten. Noch größer war der Schreck für viele Schotten, dass die Engländer und Waliser sie mit dem Referendum aus der Europäischen Union warfen. Zwei Jahre vorher, im September 2014, hatten die Schotten sich noch knapp für den Fortbestand des Vereinigten Königreichs entschieden. Die Zugehörigkeit zur EU hatte bei der Abwägung von Vor- und Nachteilen eine Rolle gespielt - und nun das! Für viele nationalbewusste Schotten sind beide Abstimmungen verkehrt ausgegangen. Da liegt der Wunsch nahe, das leidige Geschehen zu korrigieren. Diese Stimmung nimmt Nicola Sturgeon mit ihrem Vorstoß auf. Aber über welche Optionen will die schottische Regierungschefin ihre Landsleute zwischen Herbst 2018 und Frühjahr 2019 abstimmen lassen? Angesichts des unkalkulierbaren Brexit-Prozesses ist nicht sicher, was die britische Premierministerin Theresa May bis dahin mit Festland-Europa ausgehandelt hat. Von der Zulassung über die Ausgestaltung bis zum Ausgang eines Referendums ist alles ungewiss. Nur die nationalen Gefühle, die sind sicher.

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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261

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