05.04.2017 23:31:56
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu dem Pflegereport
Bielefeld (ots) - Viele sind zufrieden, freundlich und lieb.
Andere aber laufen weg oder nerven mit monotonem Rufen. Und manche
verhalten sich aggressiv gegenüber jenen, die ihnen helfen wollen:
Demenzkranke sind wie alle Menschen - nämlich höchst unterschiedlich.
Und machen es mit ihren Eigenheiten dem Pflegepersonal in Altenheimen
nicht gerade leichter. Wieviel Kraft der Pflegeberuf seelisch wie
körperlich abverlangt, ist bekannt. Und dies unter Zeitdruck, bei
knapper Besetzung. Wo individuelle Betreuung nötig wäre, schert der
Rechenstift alle über einen Kamm. Ist der Einsatz von Psychopharmaka
da nicht die gut gemeinte letzte Rettung? Gut gemeint bestenfalls -
gut gemacht auf keinen Fall. Denn wenn, wie die AOK-Studie nahelegt,
die dauerhafte Gabe schädlicher Medikamente zur Regel wird, läuft
offensichtlich etwas fatal in die falsche Richtung. Wer nun aber
mahnt, »das Problembewusstsein der Pflegekräfte« müsse geschärft
werden, benennt allenfalls einen Teil des Dilemmas. Zuwendung heißt
eine der Therapien, die ohne vernebelnde Drogen helfen. Doch die
kostet Zeit, und Zeit kostet Geld. Das wissen alle - aber zahlen will
keiner.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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