04.10.2013 19:23:58
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Westdeutsche Zeitung: Das Drama von Lampedusa muss Konsequenzen haben = Von Lothar Leuschen
Aber damit werden wieder einmal nur die Symptome behandelt, nicht jedoch die Ursachen. Afrika ist seit Jahrzehnten ein Kontinent im Umbruch. Politische und religiös bedingte Machtkämpfe werden mit Waffen ausgefochten. In der Folge sind Millionen von Menschen auf der Flucht. Für die meisten Flüchtlinge ist Europa das gelobte Land und ein Synonym für Wohlstand, soziale Sicherheit, Frieden. Daran können auch die Hunderte von Toten nichts ändern, die jetzt noch in dem Wrack in 40 Metern Tiefe vor Lampedusa liegen. Schon bald werden neue Flüchtlingsboote in See stechen und Italiens Küste ansteuern.
Aus diesem Grund muss Europa den Blick endlich auch abseits wirtschaftlicher Interessen nach Afrika richten. Es gilt, politisch Einfluss zu nehmen auf ehemaligen Kolonien, die nach zwei Weltkriegen mehr oder weniger sich selbst überlassen worden sind. Es gilt, dort spürbare Entwicklungshilfe zu leisten, wo Menschen zu Zigtausenden vor Durst und Hunger auf der Flucht sind.
Europa kann auch weiter wegschauen. Dann aber wird es in absehbarer Zukunft von einem Strom armer Seelen überrannt, der nicht mehr in Italien haltmacht. Es ist also besser, nachhaltig zu helfen. Wenn nicht aus Nächstenliebe, dann aus Selbstschutz.
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