01.12.2014 21:12:58
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Weser-Kurier: Zur tierschutzgerechten Eier-Produktion schreibt Peter Mlodoch:
Bremen (ots) - Jetzt sind die Verbraucher dran. Erzeuger und
Supermärkte bieten in enger Kooperation Eier aus einer
tierschutzgerechten Produktion an; bei deren Legehennen wird auf das
schmerzhafte Kürzen der Schnäbel verzichtet. Über die Marktreife
entscheiden aber letztlich die Kunden. Sie müssen die teureren
Produkte auch tatsächlich kaufen. Sie müssen beweisen, ob und was
ihnen das Wohl der Tiere wert ist. Empörung über quälerische
Haltungsformen reicht nicht. Mit dem richtigen Griff ins Regal - und
anschließend ins Portemonnaie - kann jeder selbst dazu beitragen,
dass sich auch in der konventionellen Landwirtschaft etwas ändert.
Dazu heißt es allerdings, von der "Geiz ist geil"-Mentalität Abschied
zu nehmen. Die Verbraucher müssen begreifen, dass angenehmere
Haltungsbedingungen und besseres Futter in der Landwirtschaft auch
jenseits des Ökolandbaus eben ihren Preis haben. Dass Lebensmittel
keine Ramschwaren sind, bei denen man zulasten von Mitarbeitern und
Tieren auf Teufel komm raus Kosten drücken kann und darf. Insoweit
ist das Eier-Projekt ein interessanter Testfall. Die Mehrkosten
fallen mit drei Cent pro Stück überschaubar aus; entwickeln sie sich
trotzdem zum Ladenhüter, dürften Mut und Elan der Beteiligten für
freiwillige Verbesserungen beim Tierschutz schnell schwinden.
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Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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