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31.07.2013 22:17:58

Weser-Kurier: Über die neue Airbus-Struktur schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 1. August 2013:

Bremen (ots) - Der EADS-Konzern wird künftig den Namen seiner umsatzstärksten und bekanntesten Tochter tragen: Airbus löst EADS als Markennamen ab. Nur allein bei der Namensänderung bleibt es nicht - Unternehmenschef Thomas Enders will Europas größten Luftfahrt- und Rüstungskonzern radikal umbauen. Das Unternehmen wird künftig drei statt vier Geschäftsbereiche haben. Dafür werden die Verteidigungs- und Raumfahrtsparten Airbus Military, Astrium und Cassidian zum neuen Unternehmen Airbus Defence & Space zusammengelegt. Diese Umstrukturierung ist als Reaktion auf die im vergangenen Jahr gescheiterte Fusion mit dem britischen Rüstungsriesen BAE Systems zu werten. Enders wollte mit der Fusion der Rüstungssparte, die aufgrund von schrumpfenden Verteidigungsetats in Europa schwächelt, neue Märkte erschließen, vor allem in den USA. Der Plan scheiterte am Widerstand aus Berlin. Enders bezeichnet die geplante Umstrukturierung als nächsten logischen Schritt in der Entwicklung des Unternehmens. Es sei eine Evolution, keine Revolution. Diesen eindrucksvollen Worten folgten die eigentlichen Ziele: Die Verteidigungs- und Raumfahrtaktivitäten sollen reorganisiert und fokussiert werden, um Kosten zu reduzieren, um die Profitabilität zu steigern und die Marktposition zu verbessern. Diese Evolution wird sich aber nicht erst in der nächsten Generation der Airbus-Mitarbeiter bemerkbar machen. Enders ist bekannt dafür, dass er aufs Tempo drückt. Er mag zwar die Umstrukturierung fantasievoll beschreiben, aber um Kosten zu senken, wird auch er auf herkömmliche fantasielose Mittel zurückgreifen: Noch ist nicht die Rede von Stellenabbau, aber das wird kommen. Es sei denn, Airbus wird die Ausnahme bilden und eine Unternehmensrestrukturierung ohne Beschäftigungsabbau umsetzen. Schafft Enders das, könnte er auch auf den absolut unpassenden Evolutionsvergleich verzichten. Denn das wäre in der Geschäftswelt einfach revolutionär.

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Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de

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