27.09.2013 21:38:58
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Weser-Kurier: Über den neuen Klimabericht schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 28. September 2013:
Bremen (ots) - Woche für Woche erscheinen in Fachmagazinen
zahlreiche Studien, die sich mit unterschiedlichen Facetten des
Klimawandels befassen, dabei aber im Kern immer wieder das Gleiche
verdeutlichen: Ein wachsender Treibhausgasausstoß und der dadurch
bedingte Temperaturanstieg haben Folgen - für den Menschen ebenso wie
für andere Lebewesen. Jetzt hat der Weltklimarat solche Erkenntnisse
zusammengefasst und dabei im Grunde nur längst Bekanntes abermals
unterstrichen. Bemerkenswert ist deshalb weniger das vorgelegte
Datenmaterial, etwa zum Meeresspiegelanstieg, als vielmehr die
Hilflosigkeit der Experten, die sich im ständigen Wiederholen
dramatischer Botschaften spiegelt. Gewiss: Politiker versichern auch
jetzt wieder, dass mehr getan werden müsse, um die globale Erwärmung
einzudämmen. Wer aber glaubt allen Ernstes daran, dass dies gelingen
könnte? Die Weltbevölkerung wächst weiter, und bisher ist das Mehr an
Menschen und Wohlstand stets mit einem Mehr an Treibhausgasen
verbunden gewesen. Hier offenbart sich das eigentliche Problem. Die
Menschheit ist weit davon entfernt, ihr Wohlergehen so zu sichern,
dass nicht zugleich Lebensgrundlagen bedroht werden. In dieser
Hinsicht ist der Klimawandel nur ein Beispiel von vielen. So wie die
Menge an ausgestoßenem Kohlendioxid wächst, so wächst der Bedarf an
Rohstoffen, so wachsen die Bemühungen, selbst die allerletzten
Naturschätze auszubeuten. Auf lange Sicht besteht deshalb die
eigentliche Aufgabe darin, Zusammenleben und Wirtschaft so zu
organisieren, dass auch ohne ständiges Wachstum Wohlstand geschaffen
und gesichert werden kann. Entsprechende Überlegungen gibt es - auch
in den Wirtschaftswissenschaften. So befasst sich zum Beispiel der
Oldenburger Professor Niko Paech intensiv mit Ideen für eine
"Postwachstumsökonomie". In Politik und Öffentlichkeit scheinen
Menschen wie er aber nach wie vor wenig Gehör zu finden, und es gibt
leider wenig Grund zu der Annahme, dass sich dies in naher Zukunft
ändern könnte.
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Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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