14.05.2015 22:02:40
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Weser-Kurier: Über das A400M-Desaster schreibt Peter Hanuschke:
Bremen (ots) - Vier Tote, zwei schwer Verletzte - der Absturz des
Militärtransporters A400M bei einem Testflug ist eine menschliche
Tragödie und für das deutsch-französische Unternehmen Airbus ein
Desaster: Der Flugzeugbauer muss schnellstens die Ursache für den
Absturz finden und plausibel darlegen, dass dieses Unglück eine
traurige Ausnahme war und bleiben wird. Das wird schwer für Airbus.
Denn das Unternehmen muss Vertrauen für ein Modell zurückgewinnen,
das schon vor dem verhängnisvollen Absturz keine zufriedenstellende
Nachfrage ausgelöst hatte. Eigentlich war der A400M als
Exportschlager gedacht. Auf dem Papier hat er auch das Zeug dazu:
Derzeit gibt es weltweit keine vergleichbare Entwicklung, die an die
Flug- und Transporteigenschaften der A400M heranreicht. Daher geht
Airbus von einem weltweiten Bedarf von 300 bis 400 Maschinen aus -
zumindest in der Theorie. Die Praxis sieht jetzt ganz anders: Bevor
nicht alles lückenlos aufgeklärt ist, was zum Absturz geführt hat und
wie das künftig ausgeschlossen werden kann, werden bei Airbus keine
Neubestellung für den A400M eintreffen. Und selbst wenn die Fehler
gefunden sind, gibt es noch immer keine Garantie: Es muss Vertrauen
aufgebaut werden - und das dauert. Da spielen die Flugeigenschaften
auf dem Papier nur eine Nebenrolle.
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