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14.03.2016 22:57:41

Weser-Kurier: Kommentar von Susanne Güsten über die Türkei

Bremen (ots) - Die Türkei steckt in einer tödlichen Gewaltspirale. Die vermutlich kurdischen Gewalttäter, die am Sonntagabend den Anschlag im Zentrum Ankaras verübten, wollten so viele Menschen wie möglich töten - wer dabei umkam, war ihnen egal. Nach der Gewalttat kündigte Präsident Erdogan eine harte Antwort an, und türkische Kampfjets bombardierten Stellungen der kurdischen PKK-Rebellen im Nordirak. Beide Seite im neu aufgeflammten Kurdenkonflikt sind überzeugt, den jeweiligen Gegner durch Gewalt einschüchtern oder sogar militärisch besiegen zu können. Dabei sollte jedem nach mehr als 30 Jahren voller Gefechte und Anschläge längst klar sein, dass es keine militärische Lösung geben wird. Die Kraft, die Gewaltspirale zu durchbrechen, haben nur die Türken und Kurden selbst. Nur wenn sie der Regierung in Ankara und der Führung der PKK unmissverständlich klar machen, dass sie den bisherigen Kurs ablehnen und eine Rückkehr zu Verhandlungen wollen, kann sich etwas ändern. Leider ist von einer solchen Initiative der Öffentlichkeit bislang nichts zu sehen.

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