09.06.2014 22:20:59
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Weser-Kurier: Kommentar von Michael Lambek zur Rattenplage
Bremen (ots) - Die Ratte ist die Freundin des Menschen - auch wenn
man zugeben muss, dass es sich dabei in aller Regel um eine sehr
einseitige Zuneigung handelt. Sie jedenfalls sucht seine Nähe, denn
was der Mensch ihr an Abfällen hinterlässt, ist für die
anpassungsfähige Ratte ein täglich frisch gedeckter Tisch, an dem sie
sich munter bedient. So ist es seit Jahrhunderten. Und weil sie zudem
eine effektive Krankheitsüberträgerin ist, wird sie ebenso lange
bekämpft. Genau das wird allerdings immer schwieriger, denn die
Überlebenskünstlerin entwickelt Resistenzen, die sie gegen die
einschlägigen Rattengifte zunehmend unempfindlich macht. Sicher wird
die Massentierhaltung mit ihrem hohen Antibiotika-Einsatz dabei eine
Rolle spielen. Andererseits finden die Forscher multiresistente
Ratten ebenso in den Kanalisationen von Großstädten. Untersuchungen
in Hamburg, Berlin und Köln liefern Anzeichen dafür, dass als Quellen
der Resistenz die Abwässer großer Krankenhäuser infrage kommen. So
oder so drohen die Waffen der Rattenjäger stumpf zu werden. Es wird
noch einiges an Geld und Forschungsanstrengungen kosten, diese
Entwicklung in den Griff zu bekommen - das ist teuer, aber
unvermeidlich, wenn uns das Problem nicht über den Kopf wachsen soll.
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Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de
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