18.12.2015 22:12:39

Weser-Kurier: Kommentar von Hans-Ulrich Brandt über Kassenbeiträge

Bremen (ots) - Zwischen 16,1 und 14,9 Prozent, das ist die Bandbreite, in der sich im neuen Jahr die Krankenkassenbeiträge bewegen werden. Das klingt nach hartem Wettbewerb, doch wer sich die Liste mit den gut 120 Kassen genauer anschaut, stellt fest: Das Gros der Krankenkassen unterscheidet sich bei der Höhe des Beitragssatzes nur unwesentlich, zumeist liegt der zwischen 15,5 und 15,9 Prozent. Die Rechnung der schwarz-roten Bundesregierung ist also nicht wirklich aufgegangen, hatte sie doch ihre Reformgesetze unter anderem damit begründet, den "Preis- und Qualitätswettbewerb in der gesetzlichen Krankenversicherung zu stärken". Doch dem trägen Gesundheitssystem über kassenindividuelle Zusatzbeiträge Beine zu machen, funktioniert in der Breite nicht, dazu sind bei den meisten Kassen die Preisunterschiede zu gering. Zudem ist es mit der Einführung der Zusatzbeiträge ungerechter geworden. Die gern beschworene Parität gilt hier nämlich nicht - die Arbeitgeber sind aus der Verantwortung, steigende Gesundheitsausgaben müssen die Beitragszahler allein bestreiten. So wird ein Grundprinzip der Sozialversicherung ausgehebelt.

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