07.03.2017 22:31:56

Weser-Kurier: Jürgen Theiner über Kellogg in der Bremer Überseestadt

Bremen (ots) - Der Schock war schnell verdaut, als Kellogg im Herbst vergangenen Jahres das Aus für seinen Bremer Produktionsstandort ankündigte. Für die betroffenen Arbeitnehmer war es ein schmerzlicher Einschnitt, doch bei Stadtplanern und Investoren schlug das Herz höher angesichts der Aussicht, die Überseestadt attraktiv abrunden zu können. Nicht nur das Werksgelände, sondern der gesamte Raum südlich des Europahafens bieten sich langfristig für eine Neuordnung an. Das Kellogg-Gelände wäre die erste Etappe einer solchen Entwicklung. Man kann davon ausgehen, dass diverse Immobilienentwickler schon in der Zentrale des US-Konzerns angeklopft haben. Auch Bremen kommt grundsätzlich als Erwerber infrage. Kellogg dürfte sein Grundstück rasch versilbern wollen, denn es hat kein Interesse, das Grundstück langfristig in den Büchern zu halten. Wenn die Stadt sich dies zunutze macht und geschickt verhandelt, könnte sie mittelfristig nicht nur Planungsträger, sondern auch Eigentümer der Gewerbebrache sein und sie anschließend vermarkten. So ließen sich die hohen Kosten für Hochwasserschutz und Altlastenbeseitigung wieder einspielen.

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