09.02.2014 20:53:01

Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 10. Februar zu den Unruhen in Bosnien

Bremen (ots) - Nach dem Krieg hat sich eine bleierne Schwere über Bosnien-Herzegowina gesenkt. Die einen wollen den Staatsverband so rasch es geht verlassen, die anderen wollen ihn festigen. Seit zwei Jahrzehnten raten wohlmeinende Diplomaten den Bosniern, den ganzen Spuk mit den drei "Staatsvölkern" und der ethnischen Quotierung doch einfach wegzublasen. Und dann die vorige Woche: Endlich ging es mal nicht um "Identität", um Kompetenzen föderaler Einheiten, um Rechte für die "Sprachen", die sich doch kaum unterscheiden. Endlich, so schien es, machen die Bürger sich Luft und gehen die echten Probleme an: das Elend, den Stillstand, die Arbeitslosigkeit, und sie tun es über die albernen ethnischen Trennungen hinweg. Doch die Voraussetzungen für einen gesamtbosnischen Aufstand sind nicht mehr gegeben. In beiden Landesteilen ist eine Generation herangewachsen, die von den anderen nichts weiß und auch nichts wissen will. Der gemeinsame Staat existiert auf dem Papier. Bosniaken, Serben und Kroaten eint nur die Perspektivlosigkeit.

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